Wir pflegen, die Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland, macht in Briefen an Dr. Angela Merkel und Martin Schulz sehr deutlich, dass in den Ergebnissen der Sondierungsgesprächen zwischen CDU/CSU und SPD die pflegenden Angehörigen keine nennenswerte Erwähnung finden. Diese bilden jedoch die wichtigste Säule des deutschen Pflegesystems und sind massiv von Einkommenseinbußen, erhöhtes Armutsrisiko, soziale Ausgrenzung und Überlastung betroffen.
Wir pflegen konfrontiert die Union mit ihrer Aussage im Bundestagswahlkampf: „Wer seine Angehörigen pflegt, muss die beste Unterstützung bekommen.“ Die SPD erinnert die Interessenvertretung an ihr Wahlprogramm, in dem sie für eine dreimonatige Lohnersatzleistung und Familiengeld für pflegende Angehörige eingetreten ist. Von all dem ist im Sondierungspapier nichts mehr zu lesen.
Wir pflegen bekräftigt in beiden Briefen die Forderungen nach sozialer Absicherung von pflegenden Angehörigen und einem Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit.