Vom 17. – 19. November 2017 fand in der Nachbarschaftsschule Leipzig die MitMachKonferenz „Für den Wandel sorgen“ statt. Im Laufe des Wochenendes nahmen etwa 200 Menschen teil, darunter 21 Kinder. Eine Gesamtdokumentation findet ihr hier.
Die MitMachKonferenz hatte die drei inhaltlichen Schwerpunkte „Austausch und Vernetzung“, „Postwachstum und Sorgearbeit“ und „Alternativen“.
Beim Schwerpunkt „Austausch und Vernetzung“ ging es darum, Menschen mit ihren Alltagserfahrungen aus dem bezahlten und unbezahlten Sorgebereich zu Wort kommen zu lassen. Die Möglichkeit dazu gab es nicht nur in vielen Workshops, sondern auch in einem moderierten Erfahrungsaustausch am Samstag Nachmittag und im Café, in dem im Laufe des Wochenendes viele Gespräche in gemütlicher Atmosphäre geführt wurden. Ziel der Verknüpfung der Themen Postwachstum und Sorgearbeit war es zu zeigen, wo sich die entsprechenden Konzepte und Bewegungen überschneiden und zusammenarbeiten können, aber auch, wo sie sich ergänzen und voneinander lernen können. Dazu gab es ein Podium mit Vertreter*innen sowohl aus der Sorgearbeits- als auch aus der Postwachstums-Bewegung und viele Workshops, die sich mit der Verknüpfung der Themen beschäftigten. Hier findet sich ein Video des Podiums. Des Weiteren war es ein Anliegen, verschiedene Alternativen rund um Sorgearbeit sichtbar zu machen. So stellte sich auf der MitMachKonferenz beispielsweise eine Gruppe vor, die in Leipzig am Aufbau eines Stadtteilgesundheitszentrums arbeitet und auf dem Podium saß eine Person, die von langjährigen Erfahrungen mit selbstorganisierter Altenbetreuung berichten konnte. Des Weiteren wurde die Idee der Care Revolution als alternativer Gesellschaftsentwurf in einem Vortrag von Jette Hausotter von der Care Revolution Berlin vorgestellt.
Doch auch jenseits von Vortrag, Podium und Workshops gab es ein vielfältiges Programm. So wurde die Konferenz Freitag Abend mit einem Theaterstück zum Thema Mutterschaft eröffnet, am Samstag gab es die Möglichkeit sich am Ende des Tages in lockerer Atmosphäre in der Bar eines nahegelegenen soziokulturellen Zentrums zu treffen und am Sonntag wurde die MitMachKonferenz mit einer bunten Abschlussaktion abgerundet, die filmisch dokumentiert wurde.
Das ganze Wochenende war von einer zwar sehr angeregten, aber dennoch entspannten Atmosphäre geprägt. Dazu trug neben dem zeitlichen Rahmen, der viel Zeit für Austausch und Gespräche ließ, auch die Versorgungsstruktur der MitMachKonferenz bei. So gab es eine Kinderbetreuung und ein Kinderprogramm, wodurch Eltern die Teilnahme ermöglicht bzw. erleichtert wurde. Auch für das leibliche Wohl war gesorgt. Im Café gab es durchgehend Getränke und Kuchen, was zu vielen angeregten Gesprächen führte. Zu den Hauptmahlzeiten wurden die Teilnehmenden von AR Kitchen bekocht, einer „Küche für Alle“, organisiert von geflüchteten Menschen, die veganes Essen bereitstellte. All diese Versorgungsstrukturen kamen bei den Teilnehmenden sehr gut an und es gab viel positives Feedback diesbezüglich. In Verbindung mit den gelungenen Veranstaltungen gab dies dem Organisationskreis das Gefühl, dass sich die intensive Arbeit im Vorfeld der MitMachKonferenz gelohnt hat.