Eine Gruppe Aktivistinnen des Netzwerks Care Revolution in Frankfurt am Main haben am 5. März 2016 anlässlich des Internationalen Frauentags eine “Schürzenaktion” durchgeführt. Vier Männerstatuen wurden mit Schürzen bekleidet, die die Aufschrift trugen: “Wir Männer fordern: Gleichen Anteil an der unbezahlten Sorgearbeit. Bedingungsloses Grundeinkommen für Alle, um diese Arbeit leisten zu können”.
Mit der Aktion wollen wir auf die Bedeutung der unsichtbaren Arbeit hinweisen, die zum überwiegenden Teil von Frauen, meist unbezahlt, erledigt wird. Diese Tätigkeiten sind unabdingbar und bilden die Grundlage des menschlichen Zusammenlebens, denn sie befriedigen die grundlegendsten menschlichen Bedürfnisse. Trotzdem wird ihnen der Status einer Arbeit verweigert. So entstehen aus dieser Arbeit keinerlei Rentenansprüche, was diejenigen, die viel Lebenszeit damit verbrauchen im Alter oft schmerzlich zu spüren bekommen.
Mit der Aktion wollen wir zum internationalen Frauentag darauf hinweisen, dass es in unserer Gesellschaft nicht nur ein Pay-Gap gibt, eine Diskriminierung in der Entlohnung für gleiche Arbeit aufgrund des Geschlechts, sondern auch ein Care-Gap, eine Diskriminierung in der Leistung von größtenteils unbezahlter Sorgearbeit, aufgrund des Geschlechts. Frauen erledigen 80% der Sorgenarbeit. Nur die restlichen 20% wird von Männern geleistet.
Bei den “beschürzten” Männerdenkmälern handelt es sich um Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller, Heinrich Heine und Ludwig van Beethoven. Sie befinden sich auf dem Goetheplatz und in der Taunusanlage.