Am 1. Mai haben wir uns als Platz für Sorge Aktive in Frankfurt am Main an der Seite des feministischen Streikkollektivs und gemeinsam mit Beschäftigten von Kita Frankfurt auf der DGB-Demo durch einen Care-Block Raum genommen und praktisch einen feministischen Platz für Sorge geschaffen. Nachdem wir kurz vor Beginn der Demo an der Hauptwache gemeinsam noch die letzten Forderungen auf Schilder brachten, machten wir während der Demo durch gemeinsame Rufe wie „What solution – Care Revolution!“ deutlich, dass der Tag der Arbeit auch ein Tag sein muss, an dem die vergeschlechtlichte Organisation von Arbeit in unserer Gesellschaft grundsätzlich zur Debatte steht. Damit konnte sich unser Care-Block, der insbesondere anhand der Farbe lila erkennbar war, unter den rund 3.000 Demonstrant*innen sowie bei Passant*innen viel Gehör verschaffen.
Auch während der Abschlusskundgebung am Opernplatz blieben wir laut und nahmen uns dort mit lila Absperrband und Megafon erneut Raum und Gehör für Sorge(-arbeit). Wir haben unser Aktionsziel, gemeinsam auf die problematische Verknüpfung von Care und Geschlecht und auf unsere chronische Unterbezahlung und Überlastung in Sorgeberufen aufmerksam zu machen, erreicht. Auch über den 1. Mai hinaus ist es wichtig, Plätze für Sorge zu schaffen und grundlegende Veränderungen in der Pflege, in Kitas, im Reinigungssektor, in der Sozialarbeit, in der Sexarbeit und in der häuslichen Arbeits“teilung“ einzufordern! Wir bleiben dran!