Verschiedene Vereinigungen und Einzelpersonen haben über Monate in einer Vernetzung zum Thema ‚Erwerbsarbeitszeitverkürzung‘ zusammengearbeitet. Dabei und Mitinitiatorin ist auch die AG Erwerbsarbeitsverkürzung im Netzwerk Care Revolution. Die Beteiligten teilen die Hoffnung, dass Auseinandersetzungen die Anliegen verschiedener Bewegungen vereinen: Unmittelbar geht es darum, die Belastung aus der Erwerbsarbeit, zunächst der durch Tarifverträge und Arbeitszeitgesetz regelbaren Lohnarbeit, zu verringern. Das ist ein grundlegendes Anliegen Lohnarbeitender. Zugleich eröffnen Erfolge in Kämpfen um Arbeitszeit jedoch Spielraum, die häusliche Sorgearbeit umzuverteilen und ressourcenverbrauchende sowie klimaschädliche Produktion zu verringern. Deswegen können sich hier feministische, Klimagerechtigkeits- und gewerkschaftliche Bewegungen in Veröffentlichungen und Arbeitskämpfen treffen. Die Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit ist dabei nicht DER, sondern neben z.B. Ausbau der sozialen Infrastruktur oder erwerbsunabhängiger Absicherung aller ein wichtiger Ansatzpunkt – allerdings einer, wo wir auf spannende, kraftvolle Bündnisse hoffen.
Zunächst ist ein gemeinsames Positionspapier entstanden, das hier heruntergeladen werden kann: ‚Zeit für gutes Leben – Die Verkürzung der Arbeitszeit ist emanzipatorisch und solidarisch.‘ Dort wird die oben nur angedeutete Argumentation ausgeführt. Erstunterzeichner*innen sind: 4-Stunden-Liga, AG Erwerbsarbeitszeitverkürzung im Netzwerk Care Revolution, Berliner Institut für kritische Theorie InkriT, Institut solidarische Moderne, Konzeptwerk Neue Ökonomie sowie als Einzelpersonen Frigga Haug und Stephan Krull. Über weitere Unterzeichner*innen, gerade Gruppen, freuen wir uns! Zudem soll sich die Zusammenarbeit nicht auf Textproduktion beschränken; wir treffen uns weiterhin. Wenn ihr dabei sein wollt, schreibt an info@solidarische-moderne.de. Wenn ihr euch für unsere Arbeitsgruppe im Netzwerk interessiert, erreicht ihr uns unter ag-eazv@care-revolution.org.