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Arbeitsgruppen

Arbeitsgruppe Veranstaltungen

Seit einigen Monaten gibt es eine überregionale Arbeitsgruppe im Netzwerk Care Revolution, die Online-Veranstaltungen organisiert. Das Themenspektrum ist breit: Wir greifen auf, was die politische Praxis oder Debatten im Netzwerk oder allgemein unter Care-Aktivist*innen voranbringt. Bislang haben wir in Kooperation mit Solidarisch Sorgen e.V.  folgende Veranstaltungen organisiert:

Wir werden weitere Veranstaltungen planen und durchführen. Allerdings sind wir zur Zeit eine kleine Gruppe und freuen uns sehr über weitere Interessierte. Wenn du Lust hast mitzumachen, dauerhaft oder zu einem Thema, das dir besonders am Herzen liegt, schreibe uns an.

Arbeitsgruppe Erwerbsarbeitszeitverkürzung

Unsere AG hat sich auf der Werkstatt des AK Care-Klima in Buchenbach im Herbst 2022 gegründet. Wir möchten das transformatorische Potential einer Arbeitszeitverkürzung und -umverteilung in den sozialpolitischen und gewerkschaftlichen Diskurs bringen. Wir sehen die Verkürzung der Vollzeit-Erwerbsarbeit als ein ganz entscheidendes Element auf dem Weg zu einer notwendigen sozial-ökologischen Transformation an.

Mit diesem Thema wollen wir unterschiedliche gesellschaftliche Kämpfe und verschiedene sozialpolitische Ziele zusammenbringen, die für uns unbedingt gemeinsam angegangen werden müssen:

  • Umverteilung der gesellschaftlichen Care-Tätigkeiten auf alle Geschlechter.

  • Reduktion des Ressourcenverbrauchs durch Senkung der materiellen Produktion.

  • Verbesserung der Arbeitsbedingungen und Arbeitszufriedenheit.

  • Eine Angleichung der gesellschaftlichen Löhne, also eine angestrebte Gleichwertigkeit gesellschaftlich notwendiger Arbeiten.

  • Demokratisierung der Arbeits- und Lebenswelten, Zeit für soziale Experimente.

  • ganz allgemein entspanntere, gerechtere und global eher teilbare Lebensweisen.

Als Etappenziel sehen wir die Forderung nach einer EAZV auf 25-30 Stunden/Woche an, bei einem abhängig vom Stundenlohn gestaffeltem Lohnausgleich, also mit Umverteilungskomponente. Wir sind in einem Austauschprozess mit gewerkschaftlichen und sozialpolitischen Akteuren. Aus diesem ist ein gemeinsames Positionspapier hervorgegangen, das demnächst veröffentlicht und dann auch hier verlinkt wird.

Außerdem haben wir eine Broschüre produziert, die unter der unten angegebenen Mail-Adresse kostenlos bestellbar ist und die ihr hier einsehen oder ausdrucken könnt:

Wir treffen uns ohne festen Turnus online und freuen uns über Leute, die mitmachen wollen. Erreichbar sind wir unter:

ag-eazv@care-revolution.org

Einen guten Einstieg ins Thema bietet zudem das Dossier des Konzeptwerks Neue Ökonomie, das internationale Beispiele und Argumente zusammengetragen hat:

https://konzeptwerk-neue-oekonomie.org/bausteine-fuer-klimagerechtigkeit/arbeitszeitverkuerzung/

Arbeitsgruppe Zeitsouveränität 

Wir sehen Zeitsouveränität und Zeitwohlstand für alle als einen Bestandteil einer notwendigen sozial-ökologischen Transformation und einer Care Revolution an. Vor diesem Hintergrund und infolge der Debatten über Erwerbsarbeitszeitverkürzung hat sich unsere Arbeitsgruppe gegründet.   

Um Zeitsouveränität und Zeitwohlstand für alle im Rahmen einer sozial-ökologischen Transformation und Care Revolution zu erreichen, muss eine Erwerbsarbeitszeitverkürzung einen emanzipatorischen, solidarischen und transformativen Charakter haben. Das heißt, sie muss allen Menschen ermöglichen, entsprechend ihrer situativen und lebensphasenspezifischen Präferenzen ihre Zeit für Erwerbsarbeit (bezahlte Arbeit), Bildung und Muße, Kunst und Kultur, Demokratiearbeit, Sorgearbeit und andere Eigenarbeiten frei einteilen zu können – natürlich unter Beachtung der mit den jeweiligen Arbeiten verbundenen Anforderungen. Und sie muss befördern, dass alle Menschen in einer intakten Umwelt und gesund leben können. Die Gesundheit der Menschen bzw. die lebensnotwendigen natürlichen Ressourcen dürfen nicht durch schädliche und unnütze Produktion und Konsumtion beeinträchtigt bzw. vernichtet werden. 

Dieser universelle Anspruch bedeutet erstens, nicht nur Lohnarbeitende und formalisierte Lohnarbeit beim Thema Erwerbsarbeitszeitverkürzung in den Blick zu nehmen. Er bedeutet zweitens, unterschiedliche gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Gegebenheiten im globalen Kontext zu berücksichtigen. Daher kritisieren wir  eine lohnarbeitszentrierte und den Globalen Süden ausblendende Debatte über Erwerbsarbeitszeitverkürzung.

Der universelle Anspruch bedeutet auch, dass die materielle Absicherung der Zeitsouveränität und des Zeitwohlstands einer und eines Jeden garantiert sein muss – durch ein Grundeinkommen und frei zugängliche öffentliche Infrastruktur. Jeder Mensch muss gleichermaßen über die notwendigen Ressourcen einer souveränen Lebensgestaltung und für die Teilnahme an demokratischer Gestaltung von Produktion und Konsumtion verfügen.   

Vor diesem Hintergrund werden in unserer Arbeitsgruppe Vorschläge und Möglichkeiten verschiedener Ansätze und Formen von Erwerbszeitverkürzung thematisiert.     

Wir sind in einem Austauschprozess mit politischen und sozial bewegten Akteuren, die zu ähnlichen Themen arbeiten. 

Außerdem haben wir eine Broschüre produziert, die unter der unten angegebenen Mail-Adresse kostenlos bestellbar ist und die ihr hier einsehen oder ausdrucken könnt. 

Wir treffen uns ohne festen Turnus online und freuen uns über Leute, die mitmachen wollen. Erreichbar sind wir unter: ag-zeitsouveraenitaet@care-revolution.org