Wir wollen mit unserer Gruppe städteübergreifend in Thüringen auf lokale Reproduktionskrisen hinweisen, die Bedeutung von Care-Work im Kapitalismus problematisieren und gemeinsam über mögliche politische Umgangsformen im Sinne einer Care-Revolution nachdenken.
Wir haben uns im Juni 2015 gegründet und haben seitdem mehrere Veranstaltungen, eine Party und einen Stadtrundgang zum Thema durchgeführt. Insbesondere der Stadtrundgang zielt dabei auf die Sichtbarmachung von Care-Work und ihrer Krisenhaftigkeit im Alltag ab. Wir haben dabei sowohl eigene Erfahrungsberichte als auch Stimmen von anderen Beteiligten und Betroffenen vorgestellt. Als Mitmachangebot haben wir eine beteiligungsorientierte Bildungsaktivität – man könnte auch sagen ein Spiel – zum Thema Care entwickelt. Unser Maskottchen ist Kali: Sie braucht alle acht Arme, um Sorge unter prekären Rahmenbedingungen zu leisten – aber sie wartet nur, die Verhältnisse umzustoßen und Sorge in den Mittelpunkt politischen und gesellschaftlichen Handelns zu stellen.
Unsere Gruppe besteht aus verschiedenen aktiven Leuten, wie Studierenden, linke Aktivist*nnen, Wissenschaftler*innen, Erwerbslosen, Künstler*innen, Leuten aus dem Bildungsbereich und aus Kommunen. Bislang treffen wir uns anlassbezogen ungefähr vierteljährlich in Erfurt oder Weimar.
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Die Thüringer Regionalgruppe existiert seit Mitte 2020 nicht mehr. Bei Interesse an einer Neuauflage meldet euch bei care-thr@arranca.de.