Care Revolution | Am 8. März startete "Platz für Sorge" auch in Erlangen
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Am 8. März startete "Platz für Sorge" auch in Erlangen

Aktuelles – 27. März 2021
Am internationalen feministischen Kampftag haben wir als Gruppe 8. März Erlangen am zentralen Schlossplatz eine Kundgebung zum Thema „Platz für Sorge“ veranstaltet. Um die 300 Personen haben an der Kundgebung teilgenommen. Beteiligt haben sich verschiedene Erlanger Aktivist*innen und brachten durch ihre Redebeiträge ihre spezifischen Perspektiven auf das Thema bezahlte und unbezahlte Sorge- und Pflegearbeit ein. Mit dabei waren der Frauennotruf, einer Beratungsstelle für Mädchen und Frauen mit Gewalterfahrungen, die Sozialistische Jugend Deutschlands - die Falken, Fridays for Future, die Hochschulgruppe Amnesty International, die Internationale Frauengruppe, eine feministische Aktivistin aus der Türkei,  der Mütter- und Familientreff sowie eine Geburtsbegleiterin. Die Situation von FLINTA (kurz für Frauen, Lesben, Inter-, Nichtbinäre-, Trans-, Agender-Menschen) Personen hat sich durch die Pandemie auf vielen Ebenen noch weiter verschärft hat, so wie auch die Situation von Geflüchteten, Menschen ohne Papiere und migrantisch gelesene Menschen. Da die unbezahlte Pflege-und Sorgearbeit im Privaten immer noch zu einem großen Teil von FLINTA Personen geleistet wird,  tragen diese vor allem die zusätzlichen Belastungen durch Lockdown, Homeoffice, Home-Schooling, Kinderbetreuung und sozialer Isolation. Hinzu kommt, dass die häusliche Gewalt durch Männer, denen FLINTA und Kinder ausgesetzt sind, seit der Pandemie massiv angestiegen ist. Unsere Forderungen am 8. März auf dem Platz für Sorge: - Anerkennung und Wertschätzung jeder Arbeit, egal ob Haus- und Erziehungsarbeit oder   Lohnarbeit. - Gleichwertige Bezahlung von Pflegeberufen und eine diskriminierungsfreie Atmosphäre für   FLINTA am Arbeitsplatz. - Wir fordern das Ende jeglicher Gewalt gegen FLINTA Personen. Wir wollen es nicht länger hinnehmen, dass diese Gewalt oft auch noch als sogenannte Familientragödie oder als Beziehungsdrama verharmlost wird, sondern fordern, dass sie als das benannt wird, was sie ist:  geschlechtsbasierte Gewalt! - Wir fordern eine Welt in der jede* unabhängig von Herkunft oder Hautfarbe frei von Diskriminierung selbstbestimmt leben kann. Ein Platz für Sorge, bedeutet für uns einen Raum für Bedürfnisse, für Teilhabe und für Forderungen zu schaffen! Zwei Wochen später veranstalteten wir ein Online-Treffen mit allen an der Kampagne Interessierten, mit dem langfristigen Ziel eine breite Vernetzung von Akteur*innen in Erlangen aufzubauen. Wir sind gespannt wie es weiter gehen wird!  
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Auch Aktivist*innen in Jena nehmen sich einen Platz für Sorge 28. März 2021
Kampagne "Platz für Sorge" auch in Frankfurt am Main 26. März 2021