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Aktionskonferenz Care Revolution
am 14. bis 16. März 2014 in Berlin
in den Räumen der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin, Franz-Mehring-Platz 1
Her mit dem guten Leben – für alle weltweit!
Krise sozialer Reproduktion
Um für uns und andere zu sorgen, brauchen wir Zeit und Ressourcen aller Art. Dies ist grundlegend für die Verwirklichung unserer Bedürfnisse und Interessen – für ein gutes Leben. In einem kapitalistischen System spielen menschliche Bedürfnisse jedoch nur insofern eine Rolle, als sie für die Herstellung einer flexiblen, kompetenten, leistungsstarken, gut einsetzbaren Arbeitskraft von Bedeutung sind. Sorgearbeit wird gering geschätzt und finanziell kaum unterstützt. Dies gilt insbesondere in der derzeitigen Krise sozialer Reproduktion, die wir als einen zugespitzten Widerspruch zwischen Profitmaximierung und Reproduktion der Arbeitskraft verstehen. Diese soziale Reproduktionskrise hat viele Facetten:
⦁ Staatliche Dienstleistungen decken nicht den steigenden gesellschaftlichen Bedarf an Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege: An Kinderbetreuung und schulischer Bildung wird gespart; alte und kranke Menschen werden nicht mehr ausreichend versorgt; Menschen mit Beeinträchtigungen erhalten zu wenig Assistenz. Für die staatliche Subventionierung profitabler Güterproduktion, wie der Automobilindustrie, stehen in der Krise Milliarden zur Verfügung, ebenso wie für die Rettung von Privatbanken. In Kindergärten, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, Krankenhäusern und Pflegeheimen wird nur ein Bruchteil dessen investiert.
⦁ Trotz Fachkräftemangel stagnieren die Löhne von Erzieherinnen, Pflegekräften und anderen sozialen Berufen; sie sichern oft nicht die eigene Existenz, zumal die Kosten für Wohnraum und die allgemeine Lebensführung permanent steigen. Pflege- und Sorgearbeiten unterliegen einem Rationalisierungsdruck, der zu Überforderung und Erschöpfung führt und zu Lasten der Qualität der geleisteten Arbeit geht.
⦁ Auch in anderen Berufen nehmen Arbeitsverdichtung und Belastungen ständig zu, steigende Stresserkrankungen wie Depression und Burn-Out zeugen davon.
⦁ Außerdem wachsen die Anforderungen der nicht entlohnten Haus- und Sorgearbeit in Familie, Nachbarschaft und Ehrenamt. Für viele Frauen bedeutet das eine enorme Doppelbelastung – zugespitzt gilt dies für Alleinerziehende. Vielen bleibt kaum Zeit zur Selbstsorge. Menschen mit höheren Einkommen können diese Belastungen teils dadurch reduzieren, dass sie Haushalts- und Pflegehilfen für sich und ihre Angehörigen bezahlen. Oft sind es Migrantinnen, die völlig unabgesichert und zu Niedriglöhnen in privaten Haushalten arbeiten und hier extrem ausgebeutet werden. Solche Care-Migrationsketten setzen globale Ungleichheiten nicht nur voraus, sondern auch fort.
⦁ Menschen, die wegen der Erziehung von Kindern, der Pflege von Angehörigen oder aus anderen Gründen, den Anforderungen des Arbeitsmarktes nicht entsprechen können oder wollen, sind nach kurzer Zeit den rigiden Bestimmungen von Hartz-IV unterworfen.
Care Revolution als soziale Bewegungen
Ausgehend von diesen alltäglichen Krisenphänomenen setzen wir uns für einen Perspektivenwechsel ein: Menschliche Bedürfnisse und Interessen müssen im Zentrum der Krisendiskussion stehen. Mit einem Aufruf zur Care Revolution geht es außerdem darum, Reproduktionsarbeit neu zu bewerten und umzugestalten. Aus feministischer Perspektive plädieren wir dafür, die für alle Menschen wichtigen Aufgaben in Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege, aber auch Ernährung und Wohnraum zum Ausgangspunkt unseres politischen Handelns zu nehmen. Hier liegen die Grundlagen menschlichen Lebens. Ein polit-ökonomisches System muss in der Lage sein, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Wenn dies wie derzeit nicht geschieht, muss es erneuert bzw. transformiert werden.
Aufgabe der Aktionskonferenz
Wir laden hiermit vor allem regional und kommunal agierende Gruppen in den Bereichen Bildung und Erziehung, Gesundheit und Pflege, Soziale Arbeit, Ernährung und Wohnraum zu einem Wochenende des Austauschs, der Reflexion und der politischen Aktion ein. Wir sehen vielfältige Aktivitäten, die an konkreten alltäglichen Lebensbedürfnissen ansetzen: Vom Erzieherinnenstreik 2009 zu den oft regional ausgerichteten Warnstreiks von Pflegekräften, den Ansätzen einer Organisierung von Haushaltsarbeiterinnen und den kommunalen Auseinandersetzungen um Kinderbetreuung; von den vielfältigen politischen Auseinandersetzungen einer breiten Bewegung „Recht auf Stadt“, den kraftvollen Proteste gegen Zwangsräumungen, migrantischen Kämpfen um Bewegungsfreiheit bis zum Zusammenschluss selbstorganisierter Hausprojekte im Miethäuser Syndikat und einer Commons-Bewegung, die im Bereich der Daseinsvorsorge alternative Lebensformen erprobt. Aber auch kleinere Initiativen, die sich mit der Aufwertung und Umgestaltung von Sorgearbeit beschäftigen oder sich als Patient_innen zusammengeschlossen haben, sind von Bedeutung.
Mit dieser Aktionskonferenz Care Revolution verfolgen wir folgende Ziele:
⦁ Es gibt regional und je nach Themenbereich sehr unterschiedliche Initiativen. Diese können, so unsere Hoffnung, auf einer Konferenz, in der Austausch im Zentrum steht, viel voneinander lernen.
⦁ Dabei ist es uns wichtig, gerade im Bereich Kindererziehung sowie Pflege die Sichtweisen und Probleme beruflicher Care Worker wie Erzieher_innen und Pflegekräfte mit den Erfahrungen von Menschen mit hohen familiären Sorgeverpflichtungen zusammenbringen. Wir versprechen uns dadurch eine neue Stärke von unten für die weiteren politischen Auseinandersetzungen um den Ausbau öffentlicher Dienstleistungen in KiTas, Schulen, Krankenhäusern, Altenheimen sowie um eine bessere Entlohnung und humane Arbeitsbedingungen für die dort Beschäftigten.
⦁ Uns ist ebenfalls wichtig, Aktivist_innen aus unterschiedlichen sozialen Auseinandersetzungen um die Daseinsvorsorge miteinander ins Gespräch zu bringen. So können Elterninitiativen eventuell von Mietauseinandersetzungen, Zusammenschlüsse von Patient_innen von selbstorganisierten Hausprojekten, Erzieher_innen von den Pflegestreiks lernen und andersherum.
⦁ Es geht in der Aktionskonferenz also primär um den Austausch von Perspektiven und Erfahrungen und Vernetzung. Gleichzeitig wollen wir damit all diese für das menschliche Leben so notwendigen Bereiche sichtbar machen. Eine Erhöhung der Sichtbarkeit von Reproduktionsarbeit sowie eine Verknüpfung der politischen Aktivitäten im Care-Bereich können zur Stärkung der bereits bestehenden sozialen Kämpfe beitragen.
Veranstalt von: AK Reproduktion, Feministisches Institut Hamburg und Rosa-Luxemburg-Stiftung
In Kooperation mit folgenden Initiativen, Netzwerken und Organisationen:
4in1-Initiative Hannover, ABC des guten Lebens, AK Feminismus der Naturfreundejugend Berlin, Arbeitskreis Care der Unabhängigen Frauen Freiburg, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Dresden, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Erfurt, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Hamburg, Arbeitskreis mit_ohne Behinderung, ATTAC AG Gender, ATTAC AG „Genug für alle“, BAG Berufliche Perspektiven für Frauen e.V., Basisgruppe Antifa Bremen – …ums Ganze!, BasisGruppe Emanzipation Aschaffenburg, Berliner Frauennetzwerk, Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus, Bildungskollektiv Biko, Büro für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin, campusantifa frankfurt, Care-Macht-Mehr-Initiative, Das feministische Blatt „Wir Frauen“, Denknetz Schweiz, e*vibes, Fachschaftsrat Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Ludwigshafen, Frauengruppe Zumutung Reutlingen-Tübingen, Frauenzentrum Paula Panke Berlin, GEW Niedersachsen Referat Frauenpolitik, GEW Niedersachsen Referat Jugendhilfe und Sozialarbeit, GrossmütterRevolution Schweiz, Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. in der Interventionistischen Linken (iL) Marburg, Industrial Workers of the World Köln/Pflege Betriebsgruppe, Infoladen Sabotnik Erfurt, Initiative Armut durch Pflege, Internationale Kommunist_innen Berlin, Junge GEW Niedersachsen, Junge GEW Sachsen, Kiralina, Kotti & Co Berlin, KoWa – Kommune Waltershausen, Marche Mondiale des Femmes – Koordination in Deutschland, Medibüro Hamburg, move e.V. – Bildung und Kommunikation in der Sexarbeit, Netzwerk Grundeinkommen, Nicos Farm e.V. Hamburg, QueerFem AG Interventionistische Linke (iL) Tübingen, QueerFeminismus AG der Interventionistischen Linken Berlin, queerfeministische gruppe rapidas Hamburg, Queer-feministische Gruppe ´wider die natur´, Redaktion der Zeitschrift Widersprüche, Redical [M] Göttingen – …ums Ganze!, Respect Berlin, Tagespflege Lossetal, ver.di Arbeitsgruppe Bildung und Erziehung Stuttgart, ver.di Betriebsgruppe Charité Berlin, ver.di Bezirksfrauenrat Hannover-Leine-Weser, ver.di Landesbezirksfrauenrat Niedersachsen-Bremen, ver.di-Pflegenetzwerk der Medizinischen Hochschule Hannover, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte, WIDE Switzerland, Wir pflegen – Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V., Women in Exile Potsdam
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Care Revolution Action Conference
14th – 16th March 2014 in Berlin
For a good life – for everyone worldwide!
The crisis of social reproduction
To care for ourselves and others we need time and resources This is fundamental for the realisation of our needs and interests – for a good life. However, in a capitalist system human needs only play a role insofar as that they are relevant to sustain a flexible, productive and employable workforce. Care work receives little recognition and financial support. This has become particularly clear since the current crisis of social reproduction, which we understand as the tapered contradiction between profit maximisation and the reproduction of the labour force. This crisis of social reproduction has many facets:
⦁ Public services don’t cover the increasing needs of society for education and healthcare: Funds for kindergartens and schools are cut, old and ill people are not provided for in a sufficient way, people with disabilities receive too little assistance. Only a fraction of public money is invested in kindergartens, schools, youth centres, hospitals and nursing homes, and yet billions of euros of public subsidies are provided for profitable sectors of the economy, like the automobile industry, and banks.
⦁ Despite the prevailing skills shortage, the wages of nursery school teachers, nurses and other social professions are stagnating. Faced with rising housing and living costs they often don’t even pay a living wage. Furthermore, care work is subject to rationalisation pressures, which lead to excessive demands, exhaustion and a lower quality of the work that is being done.
⦁ In other professions as well the work load and intensity of work are increasing. The rising number of stress related illnesses, like depression or break downs, reflect this.
⦁ While resources are cut, the demands on unpaid house- and care work in the families, neighbourhood and charity are growing. For many women this means a double strain – a reality that single parents in particular experience. Many are left without time to look after themselves. People with higher incomes can reduce the stress by paying others to do the housework for them or look after relatives in need. It is often migrants who are exploited doing these jobs in private households without any social security and low wages. These care-chains of migration not only rely on global inequalities, but also sustain them.
⦁ Those people who are not ’suitable‘ for the job market because of child rearing or looking after relatives, becomes unemployed and have to rely on state benefits and its stringent regulations.
Care Revolution as a social movement
Coming from these every-day crises, we want to initiate a change of perspective: Human needs and interests must be at the centre of the discussions of the current crisis. With our call for a Care Revolution it is our aim to revalue and reorganise reproductive work. From a feminist perspective we demand that important tasks like education, care work, healthcare, but also nutrition and housing, become the starting points of our political actions. These are the fundaments of human life. A political economy must be able to satisfy these needs. If this is not the case, as we experience it at the moment, the system must me transformed and renewed.
Mission of the action conference
We mainly want to invite regional and communal groups in the areas of education, care work, healthcare, social work, nutrition and housing for a weekend of exchange, reflection and political action. We see diverse activities that stem from everyday necessities and needs: from the strike of the nursery teachers of 2009 to the regional strikes of nurses, the organisational approaches of household workers and the local struggles surrounding child care. We see diverse political struggles of a wide movement to „Recht auf Stadt“, encompassing powerful protests against forced evictions, migrant struggles for the freedom of movement, self-organised housing projects as part of the Mietshäuser Syndicate and a commons-movement experimenting with alternative ways of living. But smaller initiatives that have united to fight for a better recognition and a reorganisation of care work or patient rights organisations are also very important.
Aims of the action conference:
⦁ Our hope is that the conference will offer a space in which the countless different regional initiatives working actively in diverse areas of care and reproductive work, can exchange experiences and learn from each other.
⦁ In this regard it is particularly important for us to bring together the perspectives of professional care workers, like teachers and nurses, with those who provide unpaid care work in their own homes. From this we hope to build a strong movement from within to fight for the expansion of public services, like kindergartens, schools, hospitals and homes for the elderly, as well as better pay and working conditions for those who work in these sectors.
⦁ Furthermore, it is important for us to bring together activists from different social struggles in the area of social reproduction. In this way parental initiatives can learn something from housing struggles; patient organisations can learn something from self-organised housing projects, teachers from the strikes of nurses, and vice versa.
⦁ Thus, the primary goal of the conference is an exchange of perspectives and experiences n the one hand and the building of a network on the other. At the same time we also want to make all these vital parts of our lives visible. A better visibility of reproductive work, combined with political activities in the field of care, can add to the strength of existing social struggles.
Organisers: AK Reproduktion, Feministisches Institut Hamburg and Rosa‐Luxemburg‐Stiftung
In cooperation with the following initiatives, networks and organisations:
4in1-Initiative Hannover, ABC des guten Lebens, AK Feminismus der Naturfreundejugend Berlin, Arbeitskreis Care der Unabhängigen Frauen Freiburg, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Dresden, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Erfurt, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Hamburg, Arbeitskreis mit_ohne Behinderung, ATTAC AG Gender, ATTAC AG „Genug für alle“, BAG Berufliche Perspektiven für Frauen e.V., Basisgruppe Antifa Bremen – …ums Ganze!, BasisGruppe Emanzipation Aschaffenburg, Berliner Frauennetzwerk, Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus, Bildungskollektiv Biko, Büro für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin, campusantifa frankfurt, Care-Macht-Mehr-Initiative, Das feministische Blatt „Wir Frauen“, Denknetz Schweiz, e*vibes, Fachschaftsrat Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Ludwigshafen, Frauengruppe Zumutung Reutlingen-Tübingen, Frauenzentrum Paula Panke Berlin, GEW Niedersachsen Referat Frauenpolitik, GEW Niedersachsen Referat Jugendhilfe und Sozialarbeit, GrossmütterRevolution Schweiz, Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. in der Interventionistischen Linken (iL) Marburg, Industrial Workers of the World Köln/Pflege Betriebsgruppe, Infoladen Sabotnik Erfurt, Initiative Armut durch Pflege, Internationale Kommunist_innen Berlin, Junge GEW Niedersachsen, Junge GEW Sachsen, Kiralina, Kotti & Co Berlin, KoWa – Kommune Waltershausen, Marche Mondiale des Femmes – Koordination in Deutschland, Medibüro Hamburg, move e.V. – Bildung und Kommunikation in der Sexarbeit, Netzwerk Grundeinkommen, Nicos Farm e.V. Hamburg, QueerFem AG Interventionistische Linke (iL) Tübingen, QueerFeminismus AG der Interventionistischen Linken Berlin, queerfeministische gruppe rapidas Hamburg, Queer-feministische Gruppe ´wider die natur´, Redaktion der Zeitschrift Widersprüche, Redical [M] Göttingen – …ums Ganze!, Respect Berlin, Tagespflege Lossetal, ver.di Arbeitsgruppe Bildung und Erziehung Stuttgart, ver.di Betriebsgruppe Charité Berlin, ver.di Bezirksfrauenrat Hannover-Leine-Weser, ver.di Landesbezirksfrauenrat Niedersachsen-Bremen, ver.di-Pflegenetzwerk der Medizinischen Hochschule Hannover, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte, WIDE Switzerland, Wir pflegen – Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V., Women in Exile Potsdam
Timetable for the action conference: From Friday 5pm till Sunday 2pm
Friday: Overview of political care acitivities
Introduction and presentation of the groups involved
Getting to know each other networking to connect social interests and activities
Saturday: Workshop-day with theory and practice
Working phase in workshops (possible topics are: self-care, child caring, education, health, care, housing, nutrition, working conditions in care professions, commons), if possible with a connection between paid and unpaid care work and/or cross over of different themes.
In the afternoon: Care becomes visible! A common action somewhere in Berlin
Evening: the conference dances!
Sunday: Next steps of the Care Revolution
Work on concrete propositions and agreements of the workshops
Synthethis of the results of the workshops
What next? Networking
Accompanying basic-workshops:
Friday afternoon between 2-4pm there will be five parallel workshops, which aim to transferring knowledge and foster discussion around relevant experiences.
Topics of the workshops:
⦁ Struggles for time – for all aspects of life
⦁ care work in crisis – care revolution as a perspective
⦁ Taking care work to the streets
⦁ the economisation of the social
⦁ care struggles – international
Top
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Conferencia de Acción, Revolución de los Cuidados (Care Revolution)
desde el 14 hasta el 16 de marzo de 2014 en Berlín
Por un vida digna – para tod@s en todo el mundo!
Crisis de la reproducción social
Para cuidarnos nosotr@s y cuidar a l@s demás necesitamos tiempo y diversos recursos. Esto es fundamental para la realización de nuestras necesidades y nuestros intereses – para vivir dignamente. Sin embargo, en un sistema capitalista las necesidades humanas juegan un rol sólo en la medida en que son importantes para la producción de una mano de obra flexible, competente, eficiente y utilizable. El trabajo del cuidado se menosprecia y casi no se apoya de manera financiera. Esto es válido sobretodo en la actual crisis de reproducción social, la que entendemos como contradicción agudizada entre la maximalización de la ganancia y la reproduccion de la mano de obra. La crisis de reproducción tiene muchas facetas:
⦁ Los servicios públicos ya no cubren la demanda creciente de educación, salud y cuidados. Se ahorra en las áreas de cuidado de niñ@s y en la educación escolar, ya no se atiende de manera suficiente a l@s ancian@s y enferm@s .La asistencia a personas descapacitadas es inadecuada. Mientras tanto en la crisis se dispone de miles de millones de Euros de subsidio estatal para la producción rentable de bienes, como la industria automovilística o para el rescate de bancos privados. Sóolo un porcentaje mínimo de estas sumas se invierten en guarderías, escuelas, centros juveniles, hospitales o asilos de ancianos.
⦁ A pesar de la “escasez de personal cualificado” los salarios de educador@s, enfermer@s y asistentes sociales no aumentan: en muchos caso ni siquiera aseguran la subsistencia de la propia trabajadora, ya que el costo de la vivienda y el consumo en general estan aumentando permanentemente. El trabajo de asistencia y de cuidados sufre una presión permanente de racionalización. Esto causa una sobrecarga enorme de trabajo, agota a l@s trabajado@s y va en detrimento de la cualidad del las tareas.
⦁ La intensificación y la carga del trabajo aumentan también en otras profesiones, lo evidencian enfermedades de estrés crecientes como la depresión y el “burn out”.
⦁ Además crece la carga de los trabajos de ciudado no remunerados en la familia, en la vecindad y tambien en la sociedad mas en general (“Ehrenamt”). Para muchas mujeres esto significa una carga doble enorme – especialmente para las madres solteras. Muchas de ellas casi ya no tienen tiempo para ellas mismas. Personas con ingresos más altos pueden reducir esta carga de trabajo empleando a trabajadoras del hogar y asistentes domiciliarias ya sea para resolver sus propios problemas o los de sus familiares. En muchos casos las que hacen este trabajo en las casas particulares son mujeres migrantes , muchas de ellas no cuentan con seguro social y los salarios que reciben son muy bajos – y muchas veces también se les explota de manera extrema. Estas cadenas migratorias de cuidados se basan en las desigualdades globales existentes – y a la vez tambien las fortalecen.
⦁ Las personas que no pueden o no quieren satisfacer las demandas del mercado laboral porque cuidan de sus hij@s o familiares enferm@s o por otras razones, y que no tienen apoyo financiero de familiares ricos, se someten a los regulamientos rígidos de Hartz IV (dinero de subsidio al desempleo):
Revolución del Cuidado como movimento social
Tomando en cuenta estos fenónemos cotidianos de la crisis optamos por un cambio de perspectivas: Las necesidades humanas y sus intereses tienen que estar en el centro de la discusión sobre la crisis. La convocatoria a una “revolución de los cuidados” tiene además como objetivo revalorar y reconvertir los trabajos reproductivos. Desde una perspectiva feminista abogamos por una actuación política partiendo desde las tareas que son importantes para tod@s: la educación, el cuidado, la salud, la asistencia, pero también la alimentación y la vivienda. Estos son los fundamentos de la vida humana. Un sistema político-económico tiene que tener las capacidades de satisfacer estas necesidades. Y si no la tiene – como actualmente es el caso – tiene que ser renovado y transformado.
El objetivo de la conferencia de acción
Invitamos a todos los grupos – sobretodo a los regionales y locales cuyo actuar tenga que ver con cuestiones en las áreas de educación, salud, asistencia médica y social, vivienda y alimentación, a un fin de semana de intercambio, reflexión y acción política. Estamos observando multiples actividades que parten desde las necesidades de vida concretas y cotidianas. Desde la huelga de las educadoras 2009, hasta las huelgas temporales en su mayoria regionales de las enfermer@s, desde los enfoques de organización de las trabajadoras del hogar hasta los conflictos comunales sobre el cuidado de niñ@s, desde los multiples conflictos de un movimiento amplio por el derecho a la ciudad, y las fuertes protestas contra los desahucios hasta las luchas de refugiados por la libertad de movimiento, desde la alianza de proyectos de vivienda autoorganizados en el “Mietshäuser-Syndikat”, hasta el movimiento de la economia solidaria y de los “commons” que experimentan con formas alternativas como sustentarse colectivamente. Pero también iniciativas más pequeñas que se dedican a la revaloración y transformación del trabajo de cuidado o iniciativas de pacientes organizados, son de mucha importancia
Con esta “conferencia de acción Revolución del Cuidado” tenemos los siguientes objetivos :
⦁ Existen diversas iniciativas – dependiendo de la región y del tema: Tenemos la esperanza que estas iniciativas puedan aprender mucho una de la otra ya que el intercambio es central para esta conferencia.
⦁ Especialmente nos parece importante organizar un intercambio entre las perspectivas y los problemas de l@s trabajador@s profesionales del ciudado como educador@s/Parvularias o enfermer@s por un lado – y las experiencias de personas con muchas obligaciones familiares de cuidado. Esperamos que esto nos pueda dar una nueva fuerza desde abajo para las luchas por una ampliación/expansion de los servicios públicos como guarderías, escuelas, hospitales y asilos para ancianos y al mismo por mejores salarios y condiciones humanas de trabajo para l@s que trabajan en este sector.
⦁ También es importante que activistas de diferentes luchas sociales en el área de politicas publicas intercambiarse. Por ejemplo iniciativas de padres podrían aprender de las luchas contra el aumento de alquileres; o las asociaciones de pacientes de proyectos comunitarios de casa, las educador@s de las huelgas de enfermer@s y viceversa.
⦁ La meta principal del encuentro entonces es el intercambio de perspectivas y de experiencias y la creación de redes. Al mismo tiempo queremos que todos estos sectores – tan centrales para la vida humana se hagan más visibles. Aumentar la visibilidad del trabajo reproductivo y la coordinación de actividades políticas en el sector del ciudado pueden contribuir a que las luchas sociales ya existentes ganen fuerza.
Organizado por: AK Reproduktion, Feministisches Institut Hamburg y Fundación Rosa Luxemburg
En cooperación con las siguientes iniciativas, redes y organizaciones:
4in1-Initiative Hannover, ABC des guten Lebens, AK Feminismus der Naturfreundejugend Berlin, Arbeitskreis Care der Unabhängigen Frauen Freiburg, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Dresden, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Erfurt, Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit Hamburg, Arbeitskreis mit_ohne Behinderung, ATTAC AG Gender, ATTAC AG „Genug für alle“, BAG Berufliche Perspektiven für Frauen e.V., Basisgruppe Antifa Bremen – …ums Ganze!, BasisGruppe Emanzipation Aschaffenburg, Berliner Frauennetzwerk, Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus, Bildungskollektiv Biko, Büro für medizinische Flüchtlingshilfe Berlin, campusantifa frankfurt, Care-Macht-Mehr-Initiative, Das feministische Blatt „Wir Frauen“, Denknetz Schweiz, e*vibes, Fachschaftsrat Sozial- und Gesundheitswesen der Hochschule Ludwigshafen, Frauengruppe Zumutung Reutlingen-Tübingen, Frauenzentrum Paula Panke Berlin, GEW Niedersachsen Referat Frauenpolitik, GEW Niedersachsen Referat Jugendhilfe und Sozialarbeit, GrossmütterRevolution Schweiz, Gruppe d.i.s.s.i.d.e.n.t. in der Interventionistischen Linken (iL) Marburg, Industrial Workers of the World Köln/Pflege Betriebsgruppe, Infoladen Sabotnik Erfurt, Initiative Armut durch Pflege, Internationale Kommunist_innen Berlin, Junge GEW Niedersachsen, Junge GEW Sachsen, Kiralina, Kotti & Co Berlin, KoWa – Kommune Waltershausen, Marche Mondiale des Femmes – Koordination in Deutschland, Medibüro Hamburg, move e.V. – Bildung und Kommunikation in der Sexarbeit, Netzwerk Grundeinkommen, Nicos Farm e.V. Hamburg, QueerFem AG Interventionistische Linke (iL) Tübingen, QueerFeminismus AG der Interventionistischen Linken Berlin, queerfeministische gruppe rapidas Hamburg, Queer-feministische Gruppe ´wider die natur´, Redaktion der Zeitschrift Widersprüche, Redical [M] Göttingen – …ums Ganze!, Respect Berlin, Tagespflege Lossetal, ver.di Arbeitsgruppe Bildung und Erziehung Stuttgart, ver.di Betriebsgruppe Charité Berlin, ver.di Bezirksfrauenrat Hannover-Leine-Weser, ver.di Landesbezirksfrauenrat Niedersachsen-Bremen, ver.di-Pflegenetzwerk der Medizinischen Hochschule Hannover, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte, WIDE Switzerland, Wir pflegen – Interessenvertretung begleitender Angehöriger und Freunde in Deutschland e.V., Women in Exile Potsdam
Programa para la conferencia de accion – de viernes 17 horas a domingo 14 horas
Viernes: Diversos ejemplos de acción política en el area de los cuidados
Presentación de los grupos participantes
Vinculación de intereses sociales y actividades
Sábado: Día de talleres – teoría y práctica
Fase de trabajo en los contenidos en talleres (posibles temas: Ciudarse a si mism@; Eduación de niños, Educación en la escuela; Salud, Assistencia a enfermos y ancianos, Vivienda, Alimentación, Condiciones laborales en profesiones del Ciudado; Commons) siempre intentando de vincular el trabajo pagado y el trabajo no pagado y también varios sectores del cuidado.
En la tarde: Acción conjunta en una plaza de Berlin “Se hace visible el ciudado”
Por la noche: La conferencia baila!
Domingo: Los próximos pasos hacia una revolución del cuidado
Trabajar las propuestas concretas y en los acuerdos que resultaron de los talleres
Juntar los resultados de los talleres
Como seguir adelante? Formar redes
Talleres de base acompanantes
El viernes en la tarde desde las 14 hasta las 16 horas hay cinco talleres paralelos, que tienen como objetivo transmitir conocimientos y discutir experiencias relevantes para la conferencia:
Temas:
⦁ Lucha en favor de tener tiempo – para todos los aspectos de la vida
⦁ Trabajo de Ciudado en la crisis – la perspectiva de revolucion del cuidado
⦁ tematizar el trabajo del cuidado en la calle
⦁ La economización de lo social
⦁ Luchas en el cuidado a nivel internacional