Auch in Leipzig wurde am 08.03.2021 die Kampagne „Platz für Sorge“ gestartet. Hier findet ihr einen Eindruck vom Tag als Video.
Im Rahmen der Streikwoche des feministischen Streikbündnis Leipzig wurde dazu der Karl-Heine-Platz im Leipziger Westen in „Für Sorge – Platz“ umbenannt. Care-Utensilien und Fakten zu Care- und emotionaler Arbeit hingen an einer Wäscheleine quer über den Platz, der an einen Spielplatz grenzt. Das „Mili-Tanz“ Kollektiv eröffnete die Kundgebung mit einer mitreißenden Performance, an der im 2. Teil alle Anwesenden teilnehmen konnten. Im 1. Redebeitrag stellte unsere Regionalgruppe Care Revolution die Kampagne Platz Für Sorge und unsere Forderungen vor. Im nächsten Redebeiträge wurde der Zusammenhang von Kapitalismus und Patriarchat, sowie die (Un)-Möglichkeit Care-Arbeit zu bestreiken, thematisiert. DaMigra machten auf den migration pay gap aufmerksam, also die Lohnlücke von 20% zwischen herkunftsdeutschen Frauen* und Migrant*innen*, der in einer geringen Bezahlung von migrantischen Arbeiter*innen in der Pflege, im Reinigungsbereich, in der Altenpflege oder im Haushaltsbereich begründet liegt. Bei einem OpenMic berichtete eine Alleinerziehende von ihren alltäglichen Struggles in der Pandemie und eine Pfleger*in forderte bessere psychologische Betreuung und kürzere Arbeitszeiten in der Pflege. Schließlich forderte ein Beitrag von diversif eine stärkere intersektionale Auseinandersetzung der feministischen Bewegung in Leipzig mit Rassismus. Die (Cis-männliche) Supportstruktur des Bündnis versorgte die circa 150 – 200 Kundgebungsteilnehmer*innen nach der Veranstaltung mit Kaffee und Kuchen. Der Platz blieb noch für einige Tage umbenannt – und wir kommen hoffentlich schon im Juni zu einer weiteren Aktion zurück.