Die Workshops sind das Herzstück der Aktionskonferenz. Die Workshops am Samstag sind diskussionsorientiert und dienen vor allem dem Ausstausch und der Vernetzung von Kämpfen. Daher wird es durch die Moderation ein Input von längstens 10 Minuten geben.
Die Thematischen Einstiege finden vor dem Beginn der Konferenz statt.
WORKSHOPÜBERSICHT
Link: Workshop Overview – english version
Übersicht Thematische Einstiege
Freitag, den 14. März, 14:00-16:00 Uhr
Einstieg 1: Kämpfe um Zeit … für das ganze Leben!
Kerstin Engel und Jutta Meyer-Siebert, 4in1‐Initiative Hannover
Einstieg 2: Care-Arbeit in der Krise – Care Revolution als Perspektive
Gabriele Winker, Feministisches Institut Hamburg
Einstieg 3: Care auf die Straße tragen! Oder: Wie kann aus unsichtbarer Arbeit sichtbaren Protest wird?
Aktivist_innen aus Queer-Feministischen Zusammenhängen der Interventionistischen Linken
Einstieg 4: Ökonomisierung des Sozialen
Michael May und Barbara Rose, Redaktion der Zeitschrift Widersprüche
Einstieg 5: Care-Kämpfe – international
Barbara Fried, Rosa-Luxemburg-Stiftung; Sarah Schilliger, Denknetz Schweiz; Bozena Domanska, Respekt-Basel und VPOD; Sarah Speck, Naturfreundejugend; Anna Stiede, AK Reproduktion
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Workshop-Phase A: Umkämpfte Terrains sozialer Reproduktion
Samstag, den 15. März, 11:00-13:00 Uhr
A1: Wo bleib‘ ich? Prekarität und Reproduktion
Moderation: Andrea Vetter, Attac Gender AG; Anna Stiede, AK Reproduktion
A2: Beziehungen und Lebensweisen – zwischen Normierung und Utopie
Moderation: Queerfeministische Aktivist_innen
A3: Leben und Arbeiten mit Kindern
Moderation: Jana Seppelt, ver.di Fachbereich Gemeinden, Stuttgart; Sonja Niebock, Recht auf Stadt Hamburg
A4: Recht auf gute Pflege und Assistenz – gemeinsame und gegensätzliche Interessen
Moderation: Arbeitskreis mit und ohne Behinderung (ak moB); AK Reproduktion
A5: Recht auf Wohnen – Recht auf Stadt
Moderation: Kotti & Co Berlin; Regionalberatung Berlin-Brandenburg des Mietshäuser Syndikats
A6: Umkämpfte Gesundheit – wider den Kostendruck
Moderation: Redical [M] Göttingen – …ums Ganze!; Nadja Rakowitz, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte
A7: Recht auf Bildung – selbstbestimmt aufwachsen
Moderation: Junge GEW Sachsen; Kathrin Schrader, Feministisches Institut Hamburg; Nicole Schumann, AK kritische Soziale Arbeit Dresden
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Worshop-Phase B: Anliegen verknüpfen – Kräfte bündeln
Samstag, den 15. März, 14:30-16:30 Uhr
B1: Funktionalisierung von Moral
Moderation: Jana Seppelt, ver.di Fachbereich Gemeinden, Stuttgart; Luigi Wolf, Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus
B2: Netzwerk Care Revolution: Wie können Care-Aktivist_innen bundesweit zusammenarbeiten?
Moderation: Gabriele Winker, Feministisches Institut Hamburg; Barbara Fried, Rosa-Luxemburg-Stiftung
B3: Politisierung von Sorge und Selbstsorge – Organizing Care!
Moderation: Anja, AK Reproduktion
B4: Sorge-Arbeit, Communities of Care und Grundeinkommen
Moderation: Verena Koslowsky,Tagespflege Lossetal; Dagmar Paternoga, Attac AG Genug für alle; Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen
B5: Care hat ein Geschlecht!
Moderation: Aktivist_innen aus queer-feministischen Zusammenhängen
B6: Die Freiheit nehm´ ich mir… Sexualität leben – wider die Moral
Moderation: Stephanie Klee, move e.V. Berlin; Kathrin Schrader, Feministisches Institut Hamurg; Matthias Vernaldi, SexAbility e.V.
B7: Care über Grenzen hinweg
Moderation: Büro für medizinische Flüchtlingshilfe; Denknetz Schweiz; Katharina Pühl, Rosa Luxemburg Stiftung; Respect Berlin
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WORKSHOPTEXTE
Ankündigungstexte Thematische Einstiege
Freitag, den 14. März, 14:00-16:00 Uhr
Einstieg 1: Kämpfe um Zeit … für das ganze Leben!
Referentinnen: Kerstin Engel und Jutta Meyer-Siebert, 4in1‐Initiative Hannover
Unser Leben ist von Reproduktionsarbeit und Erwerbsarbeit oder Erwerbslosigkeit bestimmt. Es fehlen Zeit und Ruhe, um uns gut um uns selbst und andere zu kümmern, uns kreativ zu betätigen, politisch einzumischen. Oder wir haben (zu viel) Zeit, sehen aber keine Möglichkeit, in die Verhältnisse einzugreifen.
Im Workshop stellen wir die von Frigga Haug entwickelte 4in1-Perspektive vor. Sie dient als Kompass für Kämpfe um Zeit, für erste Schritte in Richtung einer Gesellschaft, in der alle gesellschaftlich notwendigen Tätigkeiten gerecht verteilt sind: Erwerbsarbeit, Sorgearbeit, Selbstentwicklung und politische Teilhabe. Eine Gesellschaft, in der wir alle ein materiell gutes Leben haben und Zeit für die Entwicklung unserer Vorlieben und Fähigkeiten – in der wir und das ganze Leben aneignen.
Wie werden verschiedene Tätigkeiten gesellschaftlich bewertet und verteilt? Wie zeigt sich dies im scheinbar individuellen, eigenen Umgang mit unserer Zeit, in unseren Wünschen, Hoffnungen und bis in unsere Gefühle hinein? Was ist nötig, um die Verhältnisse zu verändern, und wie können erste Schritte aussehen?
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Einstieg 2: Care-Arbeit in der Krise – Care Revolution als Perspektive
Referentin: Gabriele Winker, Feministisches Institut Hamburg
Die alltäglichen Anforderungen lassen kaum Zeit, für sich und andere zu sorgen. Dies ist kein Naturgesetz, sondern Folge politischer und wirtschaftlicher Entscheidungen: Durch Privatisierungen im Pflege- und Gesundheitsbereich, Ökonomisierung von Bildung, Prekarisierung von Erwerbsarbeit und neoliberale Familienpolitik entsteht ein Mehr an Care-Arbeit in den Familien. Gleichzeitig sind mehr Frauen erwerbstätig, haben weniger Zeit, die sie zu Hause einbringen können.
Im Workshop wird deutlich inwiefern die alltägliche Überbeanspruchung mit der systemischen Unfähigkeit des Kapitalismus verknüpft ist grundlegende menschliche Lebensbedürfnisse zu sichern. Ein Perspektivwechsel ist nötig – eine Care Revolution. Die mit Frauen stereotyp verbundenen Sorgearbeiten müssen neu bewertet und die für alle Menschen wichtigen Aufgaben in Erziehung und Bildung, Gesundheit und Pflege müssen ins Zentrum des politischen Handelns gestellt werden.
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Einstieg 3: Care auf die Straße tragen! Oder: Wie kann aus unsichtbarer Arbeit sichtbaren Protest werden?
Aktivist_innen aus Queer-Feministischen Zusammenhängen der Interventionistischen Linken
In unserem Workshop wollen wir über verschiedenen Aktionen berichten, in denen es gelungen ist, das Thema Care öffentlich sichtbar zu machen. Diese reichen von kreativen lokalen Aktionen, Selbstbefragungen im eigenen Zusammenhang, über Arbeitskämpfe bis hin zum Care-Mob bei den Blockupy-Protesten im Sommer 2013 in Frankfurt.
Welche Themen bewegen uns in Bezug auf unserer alltäglichen Lebensführung im Bereich der sozialen Reproduktion besonders? Was wollen wir auf der Straße zum Ausdruck bringen? Geht es um ein Stück vom Kuchen (Gesundheit, Kinderbetreuung, Wohnen) oder um die ganze Bäckerei?
Wie können diese Anliegen mit Arbeitskämpfen von Beschäftigten in Care-Berufen verbunden werden? Wie mit denen, deren Arbeit im Care Bereich kaum sichtbar ist?
Welche Aktionsformen sind geeignet?
Der Workshop endet mit einem Ausblick auf mögliche anstehende Auseinandersetzungen im nächsten Jahr. Wir hoffen, dafür vielen Ideen aus der Diskussion mitnehmen zu können. Die Care Revolution kommt nicht von allein.
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Einstieg 4: Ökonomisierung des Sozialen
Michael May und Barbara Rose, Redaktion der Zeitschrift Widersprüche
Seit nunmehr nahezu 20 Jahren schreitet die Ökonomisierung des Sozialen voran; Felder, in denen Soziale Arbeit stattfindet, wurden zunehmend einer marktlichen Logik unterworfen. Diese bestimmt mittlerweile nicht nur Rahmenbedingungen und Organisationsweisen der Sozialen Arbeit, sondern greift auch auf das Denken und Handeln der in den Feldern Sozialer Praxis Tätigen über.
Im Workshop wollen wir diese betriebswirtschaftlich motivierte Umdeutung des Sozialen kritisch betrachten: Sie vollzieht sich durch das Zusammenspiel einer Neu-Ausrichtung sozialpolitischer Programmatik, der Einführung von Managementtechniken in soziale Organisationen und veränderten Arbeitsverhältnisse und Arbeitsweisen.
In einem zweiten Schritt sollen die Grenzen thematisiert werden, an die eine solche Ökonomisierung stößt, und die Widersprüche, die durch sie produziert werden.
Schließlich möchten wir über Alternativen nachdenken; dabei spielen auch Fragen nach einem wünschenswerten Verhältnis von Staat, Markt und Zivilgesellschaft eine Rolle. Wie kann eine gute Organisierung des Sozialen aussehen?
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Einstieg 5: Care-Kämpfe – international
Barbara Fried, Rosa-Luxemburg-Stiftung; Susy Greuter, Denknetz Schweiz; Sarah Speck, Naturfreundejugend; Anna Stiede, AK Reproduktion
Auseinandersetzungen in Bereichen sozialer Reproduktion spielen in den letzten Jahren nicht nur in Deutschland eine wachsende Rolle. Gerade in den sogenannten Krisenländern in Südeuropa haben sich Konflikte um Bildung, Gesundheit und Wohnen zugespitzt. Es sind aber auch Initiativen entstanden, die solidarische Versorgungsstrukturen mit politischer Organisierung und Kämpfen um eine Wiederaneignung des Öffentlichen verbinden.
Auch in den USA gibt es seit einigen Jahren breite und teils gut verankerte Bewegungen in diesen Feldern. Haushaltsarbeiterinnen in New York begannen vor über 10 Jahren, für ihre Rechte auf die Strasse zu gehen. Damals hatten sie oft weder Arbeitsverträge noch geregelte Arbeitszeiten, von angemessener und einklagbarer Bezahlung oder Urlaub ganz zu schweigen – viele verfügen nicht mal über eine Aufenthaltsgenehmigung, sind dadurch besonders verwundbar. Heute haben sie eine eigene – inzwischen landesweite – Gewerkschaft, die Domestic Workers United, und in einigen Staaten konnten sie gesetzliche Mindeststandards durchsetzen. Ihr Kampf hat auch der Initiative zur Verabschiedung einer „Domestic Workers Bill of Rights“ der Internationalen Labour Organisation (ILO) Kraft gegeben. Aus dem Zusammenhang der Domestic Workers United ist inzwischen ein neues Projekt entstanden: Caring Across Generations ist ein Bündnis aus Pflegerkräften und Gepflegten, die im ganzen Land „Care Congresses“ veranstalten, um Pflege ins Zentrum politischer Debatte zu stellen.
Diese und andere Kämpfe wollen wir uns ansehen, um Inspirationen für hiesige Auseinandersetzungen zu gewinnen.
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Workshoptexte-Phase A: Umkämpfte Terrains sozialer Reproduktion
Samstag, den 15. März, 11:00-13:00 Uhr
A1: Wo bleib‘ ich? Prekarität und Reproduktion
Moderation: Andrea Vetter, Attac Gender AG; Anna Stiede, AK Reproduktion
To-Do-Liste abarbeiten, Alltag minutiös durchplanen, drei Projekte gleichzeitig (zwei ohne Bezahlung), noch schnell einkaufen (Babybrei vergessen), Treffen der Polit-Gruppe vorbereiten, für 6 Euro Nachtschicht schieben, schlechtes Gewissen, kranke Freundin anrufen, Konto im Dispo, überfüllte Wohnverhältnisse, Mutter pflegen, Telefonkonferenzen, zweiter Job, ehrenamtliches Engagement, noch eine Aufgabe, noch eine, noch eine, noch – ! Stille. Ausspannen. Zeit für mich. Ohne schlechtes Gewissen. Auftanken. Selbstsorge ist wichtig, denn wie kann ich mich politisch einbringen, wenn ich selbst zu erschöpft bin? Doch wo kommen Geld und Zeit für Ruhepausen und Erholung, für Kreativität und Lernen her? Darüber wollen wir mit euch in diesem Workshop diskutieren. Denn diese Frage ist keine Frage des besseren Selbst-Managements, sondern eine grundsätzlich gesellschaftliche Frage der Möglichkeiten des guten Lebens für Alle.
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A2: Beziehungen und Lebensweisen – zwischen Normierung und Utopie
Moderation: Queerfeministische Aktivist_innen
Nicht nur Zeit und Geld entscheiden darüber, ob wir unseren Alltag so gestalten können, wie wir wollen. Gesellschaftliche Normen beeinflussen, wie selbstbestimmt wir leben können. Alternative Lebensentwürfe kommen in den dominanten Vorstellungen von Verwandtschaft, Familie, Geschlecht, Sexualität und Beziehungen nicht vor. Gesellschaftliche Anerkennung und staatliche Unterstützung bekommen in erster Linie die, die diesen Normen entsprechen und einem rassistisch definierten nationalen Kollektiv
zugeordnet werden. HIV-Positive, Lesben, Schwule, Transpersonen, Sexarbeiter_innen, vor allem, wenn sie Migrant_innen oder Menschen of Colour sind, werden ausgeschlossen. Queere communities haben als eine Antwort darauf solidarische Selbsthilfestrukturen geschaffen. Auch in anderen Zusammenhängen, wie Freundeskreisen, Hausprojekten, Kommunen usw. werden alternative Modelle von Sorgebeziehungen ausprobiert. In dem Workshop wollen wir uns über eigene Erfahrungen mit solidarischen Beziehungs- und Lebensweisen austauschen. Welche Sorgebeziehungen wünschen wir uns und wie können diese in einer Care Revolution ermöglicht werden?
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A3: Leben und Arbeiten mit Kindern
Moderation: Jana Seppelt, ver.di Fachbereich Gemeinden, Stuttgart; Sonja Nielbock, Recht auf Stadt Hamburg
Ein gutes Leben mit und für alle Kinder muss ein gesellschaftliches Grundinteresse sein. Eine Umsetzung scheitert vielerorts, u.a. durch die Doppelbelastung von Lohnarbeit und Kinderbetreuung sowie den mangelnden Ausbau guter Kitaplätze. Schlecht bezahlte Erzieher_innen müssen mit einem hohen Betreuungsschlüssel und der schlechten Ausstattungen ihrer Kitas den Job bewältigen. Kindern wird durch Armut, Flucht und Vertreibung das Menschenrecht auf ein sorgenfreies Aufwachsen verwehrt. Die skandalösen Lebensbedingungen in Asylunterkünften, die eigentlich Zufluchtsstätten sind, führen zur Retraumatisierung und nicht zu Stabilisierung der dort Lebenden. Kinder deren Eltern Transferleistung beziehen, Geringverdiener_innen oder Alleinerziehend sind, machen in einem der reichsten Länder Europas diskriminierende Erfahrung durch Armut. Kinder sind einer permanenten normativen Kontrolle und Regulierung ausgesetzt, sie werden oft schon frühzeitig mit Begriffen von „Störung“, „Krankheit“ und Anderssein konfrontiert und damit stigmatisiert. Kinder, deren Eltern Lebensformen entgegen der heteronormativen Kleinfamilie eingehen, machen bereichernde Erfahrungen, staatlich unterstützt werden diese neuen Wege jedoch kaum. Fehlt es den Betroffenen an sozialem, kulturellem und finanziellen Kapitalien entstehen Hilf- und Sprachlosigkeit.
Wir wollen hin zur Stärkung von Kinderrechten und zur Utopie eines gutes Lebens für alle Kinder, deren Eltern und Sorgeleistenden. Wie können wir uns gemeinsam gegen entwürdigende Situationen wehren? Es geht uns darum konkrete Ideen zu entwickeln und empowernde Beispiele und Alternativen auszutauschen.
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A4: Recht auf gute Pflege und Assistenz – gemeinsame und gegensätzliche Interessen
Moderation: Arbeitskreis mit und ohne Behinderung (ak moB); Arbeitskreis Reproduktion
Wer mit Assistenz lebt oder Pflege benötigt, ist fast immer mit Auseinandersetzungen um ihre Finanzierung konfrontiert. Die Pflegeversicherung übernimmt nur einen Teil der Kosten und auch Assistenzleistungen müssen meist individuell mitfinanziert werden. Pflege wird zugleich oft als fremdbestimmt und bevormundend erlebt. So haben Menschen mit Behinderungen das Recht auf Selbstbestimmung und Assistenz erkämpft, aber bedarfsdeckend ist sie häufig noch immer nicht.
Wer als Assisent_in oder in der Pflege arbeitet, tut dies häufig schlecht bezahlt und unter hoher körperlicher und psychischer Belastung. Beschäftigte weisen immer wieder auf schlechte Arbeitsbedingungen hin. Wer Familienmitglieder oder Freundin_innen privat pflegt, hat wenig Anspruch auf finanziellen Ausgleich und weniger oder gar keine Zeit, einer Lohnarbeit nachzugehen.
Die Probleme sind zahlreich, sie werden sehr unterschiedlich erlebt und widersprüchlich diskutiert: Wenn ich nicht aus dem Bett komme, weil meine Assistentin streikt, teile ich dann ihr Interesse an besserer Bezahlung? Ohne Zweifel unterscheiden sich die Abhängigkeitsverhältnisse, in denen wir stehen. Wenn ich für bessere Löhne kämpfe, interessiere ich mich dann für das Selbstbestimmungsrecht behinderter Menschen oder das Arbeitgeber_innenmodell in der Assistenz? Beides steht sicher nicht im Zentrum meines Interesses.
Wir möchten in diesem Workshop mit euch diskutieren, ob sich aus den unterschiedlichen Perspektiven auf Pflege und Assistenz auch verschiedene politische Ziele ergeben. Wir möchten Differenzen und Gemeinsamkeiten ausloten und nach Strategien fragen, die mehr als nur ein Interesse voran bringen, ohne beliebig zu werden.
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A5: Recht auf Wohnen – Recht auf Stadt
Moderation: Kotti & Co Berlin; Regionalberatung Berlin-Brandenburg des Mietshäuser Syndikats
Das Grundversprechen der Stadt ist seit jeher die Freiheit, ein eigenes Leben führen zu können – auch jenseits gesellschaftlicher Normen –, die Begegnung mit Menschen, die anders, interessant, ja verführerisch sind. Aus der dörflichen Enge und ihren Zwängen flüchteten all jene die ihre Freiheit in der Stadt suchten. Diese Freiheit wird zunehmend beschnitten durch die Aufwertung von attraktiven Stadtgebieten und der damit verbundenen Restriktion und Vertreibung all derer die nicht in ein Raster von „Schöner Wohnen“ passen und die teuren Mieten nicht zahlen können. Die Stadt wird denen genommen, denen sie eigentlich gehört: Menschen, die arbeitslos sind, sexuelle Dienstleistungen anbieten, Drogen konsumieren, Bier trinken, behindert sind, in die Moschee, Kirche oder Synagoge gehen, die queer leben, jung oder alt sind, die nicht das Privileg einer Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis haben, die Psychiatrieerfahrung haben und die kein oder wenig Einkommen haben. Günstiger, lebenswerter Wohnraum wird zusehens zur Ausnahme und öffentlicher Raum wird zunehmend privatisiert. Die Stadt muss der Ort für solidarische Netzwerke, Communitybuilding, Care-Kollektive, Kämpfe für billige Mieten und gegen Zwangsräumungen sein.
Viele mischen sich bereits ein, Hausprojekte und kollektive Wohnformen oder Initiativen tragen zur Veränderung und Mitbestimmung bei. Es geht darum, die Städte von allen die dort leben wollen aktiv mitzugestalten. Welche Wege sich einzumischen hatten Erfolg? Welche Ideen können wir noch entwickeln?
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A6: Umkämpfte Gesundheit – wider den Kostendruck
Moderation: Redical [M] Göttingen – …ums Ganze!; Nadja Rakowitz, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte
Gesundheitsversorgung gerät immer weiter unter Druck, nicht nur durch Privatisierung von Krankenhäusern und Einsparung von Pflegepersonal, sondern auch durch die Ökonomisierung und Verschiebungen in der Versorgung. Medikalisierung und Operationen erscheinen wirtschaftlicher, beratungsintensivere Behandlungen und alternative Heilmethoden scheinen in diesem Umfeld immer schwieriger zu praktizieren. Die Zuzahlungen haben zugenommen, gerade Zahnbehandlungen oder Zahnersatz können sich nicht mehr alle leisten. Wo können sich Menschen noch vertrauensvoll und in Ruhe beraten lassen? Ansätze für eine alternative Gesundheitsversorgung, die zugänglich für alle ist, gibt es nur wenige.
Medizinische Flüchtlingshilfe, alternative Krankenkassenstrukturen und Kollektivstrukturen in der Versorgung sind Möglichkeiten dem zu begegnen. Welche Beispiele gibt es Gesundheitsversorgung anders zu organisieren? Und wie ist es für die Beschäftigten und Selbstständigen in dem Bereich? Lassen die Bedingungen es zu, dass die Arbeit gut bezahlt wird und mit Zeit und Ruhe ausgeübt werden kann? Welche erfolgreichen Veränderungen oder Streiks gab es? Welche Möglichkeiten gibt es, Gesundheitsversorgung von Unten anders zu organisieren? Müssen die Veränderungen im oder gegen das jetzige Gesundheitssystem durchgesetzt werden? Was wären jeweils die gesellschaftlichen Bedingungen? Wir wollen gemeinsam diskutieren, wie eine gute Gesundheitsversorgung aussehen könnte und welche politischen Forderungen wir haben.
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A7: Recht auf Bildung – selbstbestimmt aufwachsen
Moderation: Junge GEW Sachsen; Kathrin Schrader, Feministisches Institut Hamburg; Nicole Schumann, AK kritische Soziale Arbeit Dresden
Bildung ist ein Menschenrecht und ein unverzichtbares Mittel zur Verwirklichung anderer Menschenrechte. Die gesellschaftliche Realität spiegelt das nicht wieder: schlechte Qualitäten der Ganztagsschulen und der Nachmittagsbetreuung, effizienzbasierte Umsetzung einer inklusiven Schule, Kürzungen von Kinder- und Jugendprojekten in der Sozialen Arbeit, Ökonomisierung der Sozialarbeit und ein diskriminierendes Schulsystem. Die Bildungsbenachteiligung aufgrund von seelischen und körperlichen Mehrbedarfen, Migrationshintergrund und Armut wird übertüncht mit der politischen Floskel von Chancengleichheit.
Diese Praxis ist unakzeptabel, sie muss skandalisiert werden. Bildung ist als Menschenrecht für alle durchzusetzen. Dazu bedarf es der politischen Organisierung von unten. Betroffene Eltern, Kinder und Jugendliche benötigen die Solidarität von Sozialarbeiter_innen, Pädagog_innen und nichtbetroffenen Eltern. Wie können Veränderungen aussehen und welche politischen Forderungen haben wir? Lasst uns gemeinsam diskutieren!
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Worshoptexte-Phase B: Anliegen verbinden – Kräfte bündeln
Samstag, den 15. März, 14:30-16:30 Uhr
B1: Funktionalisierung von Moral
Moderation: Jana Seppelt, ver.di AG Bildung und Erziehung; Luigi Wolf, Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus
Sowohl in der Lohnarbeit als auch in der privaten Sorgearbeit, wie der Kinderbetreuung oder Pflege von Kranken und Alten, spielt Moral eine große Rolle. Vielfach haben wir selbst hohe Ansprüche oder Ansprüche werden von anderen oder von der Gesellschaft, den Medien, an uns herangetragen. Diese Ansprüche oder Moralvorstellungen sind nicht immer sinnvoll und dienen nicht unbedingt einer besseren Sorgearbeit oder besseren Kontakten und Beziehungen. Auch Pfleger_innen im Krankenhaus oder Kita-Erzieher_innen sind einem hohen moralischem Druck ausgesetzt. Das macht es z.T. schwierig in den Bereichen zu streiken. Doch oft sind es gar nicht die anderen, sondern wir selbst machen uns Druck. Auf einmal lastet gesellschaftliche Verantwortung auf uns, auf den einzelnen Personen und wir sollen ausbügeln, was strukturell nicht funktioniert und wo politische Entscheidungen die Bedingungen verschlechtern. Dazu kommen immer noch alte patriarchale Vorstellungen von Mutterliebe und Selbstlosigkeit, die weiterhin Frauen verstärkt Verantwortung zuschieben. Wir wollen die Funktionalisierung von Moral entlarven und uns bewußt machen, wo sie uns abhält für bessere Bedingungen einzutreten und gemeinsam Ideen entwickeln. Doch Moralvorstellungen können auch genutzt werden, die eigenen Anliegen zu stärken und in der Gesellschaft Gehör zu finden.
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B2: Netzwerk Care Revolution: Wie können Care-Aktivist_innen bundesweit zusammenarbeiten?
Moderation: Gabriele Winker, Feministisches Institut Hamburg; Barbara Fried, Rosa-Luxemburg-Stiftung
Wir machen unterschiedliche Erfahrungen im Bereich der Care-Arbeit. Wir wissen um die Schwierigkeiten, ein menschenwürdiges Leben für uns selbst und andere in einer Welt zu realisieren, in der Profit und Kostenreduktion im Zentrum stehen. Wir wählen individuelle Wege, um uns zu behaupten, sind aber auch gemeinschaftlich politisch aktiv – im Beruf, in der Nachbarschaft, in Initiativen. Mit der Aktionskonferenz Care Revolution sind wir das erste Mal in einer neuen Form zusammengekommen, um Erfahrungen auszutauschen, um voneinander zu lernen, um politisch sichtbarer zu werden. Wie aber soll es jetzt weitergehen? Wie können wir uns eine bundesweite Vernetzung Care Revolution auch über die Aktionskonferenz hinaus vorstellen? In diesem Workshop ist Platz, um Ideen und Wünsche auszutauschen und erste Verabredungen zu treffen.
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B3: Politisierung von Sorge und Selbstsorge – Organizing Care!
Moderation: Anja, AK Reproduktion
Sich zu organisieren, Forderungen zu stellen und für Veränderungen einzutreten fällt in Bereichen in denen wir Lohnarbeiten leichter als in Bereichen der unbezahlten, privaten Haus- und Sorgearbeit. Private Selbstsorge, Kinderbetreuung und Pflege von Kranken und Alten bleibt unsichtbar und meist isoliert. Wir tun all diese Aufgaben zum größten Teil alleine und zu Hause. Und es gibt keine Initiativen oder Lobbyorganisationen, die sich in diesem Bereich engagieren. Die neoliberale Individualisierung führt dazu, dass Sorgearbeit kein kollektives oder gesellschaftliches Thema ist. Viele Fragen werden so zu einer privaten Angelegenheit oder an die Familie delegiert oder im Freundeskreis verhandelt.
Doch wie könnte Organizing nicht nur die bezahlte Arbeit betreffen und auch im Bereich privater, unbezahlter Arbeit stattfinden. Hierüber wünschen wir uns einen Erfahrungsaustausch und vielleicht könnten die unbezahlten Bereiche Ideen von den bezahlten Bereichen aufgreifen? Wie können wir in dieser Frage politisch aktiv werden? Was für Möglichkeiten, Ansätze oder Forderungen gibt es und wie können wir diese sichtbar machen?
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B4: Sorge-Arbeit, Communities of Care und Grundeinkommen
Moderation: Verena Koslowsky,Tagespflege Lossetal; Dagmar Paternoga, Attac AG Genug für alle; Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen
Sorge und Selbstsorge, für uns und umeinander, bei Krankheit oder
Assistenzbedarf, im Alter oder für und mit Kindern, das wünschen sich
viele – individuell, aber auch gemeinsam organisiert.
Die Idee von gemeinsamer Organisierung von Unten ist nicht neu. Es gibt schon lange solidarische Strukturen, ob in Freund_innenkreisen, Nachbarschaften, Initiativen, Kooperativen, Kommunen oder Kollektiven, mit oder ohne professioneller Unterstützung.
Das Konzept des ausreichenden bedingungslosen Grundeinkommens
könnte auch eine Möglichkeit sein, „Communities of Care“ und individuelle Sorgearbeit zu befördern, weil das Grundeinkommen materiell die Existenz und gesellschaftliche Teilhabe aller sichert und Zeitressourcen erschließt.
Wir wollen uns in diesem Workshop darüber austauschen, welche Formen von „Communities of Care“ wir kennen und welche Erfahrungen wir gemacht haben. Welche Rahmenbedingungen wären nötig, um gemeinsame und individuelle Sorgearbeit geschlechtergerecht zu befördern, materiell abzusichern und professionell zu unterstützen?
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B5: Care hat ein Geschlecht!
Moderation: Aktivist_innen aus queer-feministischen Zusammenhängen
Sorgearbeit wird immer noch vor allem von Frauen gemacht. Das betrifft Berufe in dem Bereich genauso wie die private Haus- und Sorgearbeit. Care-Berufe sind nicht nur strukturell weiblich, sondern auch schlechter bezahlt als andere Branchen. Damit ist Care weiterhin geschlechtsspezifisch strukturiert und Carearbeit ist oft unsichtbare und abwertete Arbeit. Wie kann erreicht werden, dass Arbeit im Krankenhaus oder in Kitas genauso gut bezahlt wird, wie in bessergestellten Branchen? Wie kann private, unsichtbare Haus- und Sorgearbeit besser gestellt werden? Neben Fragen von, wer wird für welche Arbeit bezahlt oder gut bezahlt, als auch wer kriegt welche Anerkennung, gesellschaftliche Wertschätzung, ebenso wie wer hat welche Möglichkeiten sich frei zu entscheiden, Sorgearbeit zu machen oder nicht machen zu müssen? All diese Fragen fallen nicht für jede Person gleich aus. Neben dem Geschlecht, spielt hier auch die Klasse oder soziale Schicht eine Rolle, als auch rassistische Strukturierungen. Konflikte oder Streits zu Hause, wer die Arbeit macht oder liegen lässt, sind oft Streits zwischen den Geschlechtern. Oder die Arbeit wird an schlechtbezahlte oft migrantische Hausarbeiterinnen delegiert. Und auch Sexismus spielt eine Rolle nicht nur zu Hause, sondern auch am Arbeitsplatz. Oder die Karriere- und Aufstiegschancen sind je nach Geschlecht unterschiedlich und Frauen haben durch Geburt und Mutterschaft oft berufliche Nachteile. All das wollen wir reflektieren und Ideen sammeln.
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B6: Die Freiheit nehm´ ich mir… Sexualität leben – wider die Moral
Moderation: Stephanie Klee, move e.V. Berlin; Kathrin Schrader, Feministisches Institut Hamurg; Matthias Vernaldi, SexAbility e.V.
Die Trennung von sozialer Reproduktion und Sexualität ist eine wichtige feministische und sexualpolitische Errungenschaft, denn sie befreite die Sexualität von der Fortpflanzung. Selbstbestimmte Sexualität ist ein Menschenrecht und birgt Ressourcen für das tägliche Leben. Gleichzeitig normieren gesellschaftliche Moralvorstellungen den Umgang mit Körpern und Sexualität. Den moralischen Zeigefinger streckt die Gesellschaft gerade auf all jene, die offen damit umgehen: Menschen, die sexuelle Dienstleistungen anbieten, Menschen die ihre sexuellen Rechte einfordern und Menschen, die sich gegen Diskriminierung wehren. Sexarbeiter_innen haben Rechte und Freiheiten für ihre Arbeit erkämpft. Aber sie sehen sich einer doppelten Sexualmoral gegenüber, die Sanktionen Vorschub leistet und auch von einigen Feminist_innen vertreten wird. Die Sexualmoral verbindet sich mit mehrfachen Diskriminierungen. Rassistische Klischees prägen Bilder von Sexualität. Behinderten Menschen und Senior_innen wird Sexualität häufig ganz abgesprochen. Auch aus dem AIDS-Aktivismus gibt es vielfältige Erfahrungen damit, wie stark gesellschaftliche Anerkennung und Solidarität an die „richtige“ Lebensweise und Sexualität geknüpft sind. Wir wollen über die Bedeutung und den gesellschaftlichen Stellenwert von Sexualität zu sprechen: Welche Anliegen und Ziele tragen wir in das Projekt Care Revolution und wie können breite solidarische Bündnisse und Unterstützungen langfristig etabliert werden?
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B7: Care über Grenzen hinweg
Moderation: Büro für medizinische Flüchtlingshilfe; Denknetz Schweiz; Katharina Pühl, Rosa Luxemburg Stiftung; Respect Berlin
Ankündigungstext folgt in Kürze
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Topical Introductions
Friday, March 14th, 2-4pm
Introduction 1: Struggles for time – for all aspects of life!
Kerstin Engel and Jutta Meyer-Siebert, 4in1‐Initiative Hannover
Introduction 2: Care work in crisis – Care Revolution as a perspective
Gabriele Winker, Feminist Institute Hamburg
Introduction 3: Taking care-work to the streets! Or: How can invisible work be transformed into visible protest?
Activists from queer-feminist groups
Introduction 4: The economization of the social
Michael May and Barbara Rose, Redaktion der Zeitschrift Widersprüche
Introduction 5: Care-Struggles – international
Barbara Fried, Rosa-Luxemburg-Foundation; Sarah Schilliger, Denknetz Schweiz; Bozena Domanska, Respekt-Basel und VPOD; Sarah Speck, Naturfreundejugend; Anna Stiede, AK Reproduktion
Workshop-Phase A: Fields of social reproduction
Saturday, March 15th, 11am-1pm
A1: Where am I? Precarity and Reproduction
Andrea Vetter, Attac Gender AG; Anna Stiede, AK Reproduktion
A2: Relationships and ways of living – between normalization and utopia
Queer-feminist Activists
A3: Living and working with children
Jana Seppelt, ver.di Fachbereich Gemeinden, Stuttgart; Sonja Nielbock, Right to the City Hamburg
A4: Right to good care and assistance
AK mit_ohne Behinderung; AK Reproduktion
A5: Right to housing – Reclaim the City
Kotti & Co Berlin; Regionalberatung Berlin-Brandenburg des Mietshäuser Syndikats
A6: Contested Health – against cost pressures
Redical [M] Göttingen – …ums Ganze!; Nadja Rakowitz, Verein Demokratischer Ärztinnen und Ärzte
A7: Right to education – growing up in a self-determined way
Junge GEW Sachsen; Kathrin Schrader, Feminist Institute Hamburg; Nicole Schumann, AK kritische Soziale Arbeit Dresden
Workshop-Phase B: Cross-sectional questions
Saturday, March 15th, 2pm-4pm
B1: The functionalism of morals
Jana Seppelt, ver.di Fachbereich Gemeinden; Luigi Wolf, Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus
B2: Network Care Revolution: How can care activists work together on a national level?
Gabriele Winker, Feminist Institute Hamburg; Barbara Fried,
Rosa-Luxemburg-Foundation
B3: Politicizing and organizing care!
Anja, AK Reproduktion
B4: Care Work, Communities of Care and basic income
Verena Koslowsky,Tagespflege Lossetal; Dagmar Paternoga, Attac AG Genug für alle; Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen
B5: Care has a gender!
Queer-feminist Activists
B6: I’ll take this liberty…. living sexuality – contradicting the moral
Stephanie Klee, move e.V. Berlin; Kathrin Schrader, Feministist Institut Hamurg; Matthias Vernaldi, SexAbility e.V.
B7: Care beyond borders
Büro für medizinische Flüchtlingshilfe; Denknetz Schweiz; Katharina Pühl, Rosa Luxemburg Foundation; Respect Berlin