1. Mai vor dem Freiburger Münster

 

 

 

Schon seit Jahren begehen wir vom Netzwerk Care Revolution in Freiburg und auch an anderen Orten den 1. Mai als Tag auch der unsichtbaren Arbeit. Fragten uns in den ersten zwei Jahren die Gewerkschaftskolleg_innen noch, was wir damit meinen und weshalb uns die unentlohnte Arbeit in Familien und im Ehrenamt so wichtig ist, so wurden wir in den letzten Jahren mit einem Care-Block auf der Demonstration und mit unserem Care Revolution-Stand zum festen Bestandteil des 1. Mai-Fests draußen auf einem begrünten Platz. Dieses Jahr war dieser 1. Mai vom Gewerkschaftsbund DGB wegen der Corona-Pandemie abgesagt worden.

Uns schien es aber gerade jetzt besonders wichtig, auf die Notwendigkeit des Ausbaus einer solidarischen und nachhaltigen Care-Ökonomie auch in der Öffentlichkeit, mag sie noch so klein sein, hinzuweisen. Deswegen haben wir eine kleine Versammlung mit unseren Plakaten angemeldet.

Diese Versammlung wurde unter der Auflage, den Abstand von 1,5 m zueinander und gegenüber Passant_innen einzuhalten und Mund-/Nasenschutz zu tragen, genehmigt. So standen wir vor dem Freiburger Münster mit unseren Plakaten mit Sprüchen wie etwa „Bedürfnisse statt Profit“ oder „Solidarität statt Konkurrenz – Care Revolution jetzt“. Auch konnten wir mit einer Greifzange, um den Abstand einzuhalten, unsere Flugblätter verteilen und auf Abstand auch einige Gespräche führen.

Es hat enorm gut getan, den Raum der Videokonferenzen zumindest an diesem Tag zu überschreiten und wieder in der Öffentlichkeit unseren Platz einzunehmen. Es hat auch gut getan, Zuspruch von anderen Menschen zu erfahren, mit denen wir, sobald die Kontakteinschränkungen aufgehoben sind, wieder gemeinsam demonstrieren werden.