Politische Gruppen diskutieren die Sorge für andere Menschen (care). Dazu wird auch geforscht. In der Forschung gibt es zwei Richtungen:
Einerseits werden versorgende Tätigkeiten (care work) soziologisch betrachtet. Es wird gefragt: Warum sind manche Menschen eher als andere reinigend, unterstützend und pflegend tätig? Es wird gefordert: Sorgearbeit soll gerechter verteilt werden, Unterstützung soll nach Bedarf in Anspruch genommen werden.
Andererseits gibt es auch ethische Forschung. Schlüsselbegriffe einer Ethik der Achtsamkeit (ethics of care) werden hier entwickelt. Im Mittelpunkt steht ein Handeln zwischen Menschen: die Praxis der Achtsamkeit. Menschen sorgen füreinander, pflegen Beziehungen und können sich aufeinander verlassen. Es gibt aber auch noch viel zu verbessern: Wie können Beziehungen gepflegt werden? Wie lässt sich Versorgung und Unterstützung im Alltag noch besser gestalten? Das ist mehr als in der Philosophie üblicherweise zum Bereich der Ethik zählt. Hinterfragt wird aber auch die in der Sozialen Arbeit geforderte professionelle Distanz.
Die Veranstaltung wird von Care Revolution Thüringen zusammen mit dem Arbeitskreis Kritische Soziale Arbeit (AKS) Erfurt und dem Bildungskollektiv Biko veranstaltet.
Weitere Infos gibt es hier.