Diskussionsveranstaltung: Pflege, Gesundheit und der Alltag als politische Kampffelder

hamburg

  • am 21.Oktober 2016, um 18:30 Uhr
  • Gängeviertel Fabrique, Valentinskamp 34a (Zugang über die Speckstraße)
  • Nähe U-Bahn Gänsemarkt. Die Räume sind barrierefrei nutzbar.

 

Vielen Menschen gelingt es nicht, die Anforderungen im Alltag und die notwendige Selbstsorge sowie die Sorge für Kinder, unterstützungsbedürftige Zugehörige oder Freund_innen mit ihren Vorstellungen eines guten Lebens zu verbinden. Was als individuelles Versagen gegenüber den alltäglichen Anforderungen erscheint, ist Folge der Abwertung von Sorgearbeit im Kapitalismus  und  einer neoliberalen  Krisenbearbeitung. Und dies hat auch Auswirkungen auf die Arbeitsbedingungen in den sogenannten Care-Berufen (Pflege, Erziehung, Soziale Arbeit,…) und die Ausgestaltung der sozialen  Infrastruktur.

Doch es gibt auch Initiativen und Auseinandersetzungen, die dem etwas entgegen setzen:  Beispielsweise am Charité-Krankenhaus in Berlin, wo ein erfolgreicher Arbeitskampf für verbesserte Arbeitsbedingungen geführt wurde. In Form von Unterstützung durch stadtteilbezogene Selbsthilfe oder dem Projekt, eine solidarisch arbeitende Poliklinik in Hamburg zu errichten. Oder  auch mit dem Netzwerk Care Revolution, welches eine grundlegende Neubewertung und Neuorganisation von Sorgearbeit anstrebt, die bisher überwiegend un- oder schlecht bezahlt von Frauen geleistet wird.

In dieser Veranstaltung möchten wir mit unterschiedlichen Initiativen gemeinsam über Organisierungsformen, Erfahrungen aus der Praxis und verschiedene politische Strategien diskutieren. Wo sehen wir Gemeinsames, was sind Ansatzpunkte, um für eine  Umbewertung von Sorgearbeit zu streiten, wie sehen feministische Perspektiven aus und was können wir voneinander lernen?

Hierfür haben wir eingeladen:

  • Jette Hausotter (AK Reproduktion, Ko-Kreis des Netzwerk Care Revolution)
  • Jannike Hansen (Wilhelmsburg Solidarisch)
  • Julia Dück (Bündnis «Berlinerinnen und Berliner für mehr Personal im Krankenhaus»)
  • Anh-Thy Nguyen (Poliklinik Hamburg)