Seit langem wieder Ostermarsch in Freiburg

In diesem Jahr gab es in Freiburg den ersten Ostermarsch seit langem in der Stadt selbst, nach dem er zuletzt in Müllheim südlich von Freiburg stattgefunden hatte, wo eine deutsch-französische Einheit stationiert ist. Diesmal wurde sowohl eine Demonstration in der Stadt am Gründonnerstag als auch eine in Müllheim am Ostermontag organisiert. In Freiburg beteiligten sich mindestens 500 Teilnehmer*innen – wenige angesichts des Krieges in der Ukraine, aber auch beachtlich angesichts des medialen Trommelfeuers, dem pazifistische Positionen in den überregionalen und auch den Freiburger Medien ausgesetzt sind.

Die Demo wurde von einem erfreulich breiten Bündnis getragen – neben Friedensgruppen unter anderem DGB und ver.di, Fridays for Future oder Seebrücke. Auch die Freiburger Care Revolution-Gruppe beteiligte sich an der Organisation der Demo und auch der Demo selbst. In einem Redebeitrag und mit Plakaten verdeutlichten wir unsere Positionen: Im Krieg gerät mit dem Schutz des menschlichen Lebens selbst auch die Sorge füreinander unter die Räder. Auch wenn Staaten darauf spekulieren, diesen Krieg zu gewinnen – die Menschen auf dem Schlachtfeld Ukraine sind auf jeden Fall Verlierer*innen. Deshalb fordern wir ein Ende der Invasion, aber auch kriegsverlängernder Maßnahmen wie Waffenlieferungen. Ebenso wenden wir uns gegen die Aufrüstung in Deutschland, wo in Windeseile und ohne gesellschaftliche Debatte 100 Milliarden fürs Militär freigegeben werden, die wir in der Care-Infrastruktur und als Mittel gegen die Klimakatastrophe dringend bräuchten.