Öffentlichkeitswirksame Protestaktion von Care Revolution Bielefeld gegen Mullah-Regime im Iran

Care Revolution Bielefeld ist eine weithin gut sichtbare Solidaritätsaktion mit den kämpfenden Menschen, insbesondere den Frauen, im Iran und mit den Kämpfen der Kurd*innen im Iran, Irak, in Syrien und der Türkei gelungen. Das Westfalen-Blatt berichtete darüber ausführlich am 18.12.22. Dieser Bericht wird im Folgenden wörtlich wiedergegeben.

„Politischer Slogan an öffentlicher Kunst

Bielefeld – Jin Jiyan Azadi – Frau, Leben, Freiheit. Ein Transparent mit diesem politischen Slogan klebt seit Sonntag an der Richard Serra-Skulptur Axis, die vor der Bielefelder Kunsthalle steht. Hinter der Aktion steckt die Initiative Care Revolution, die damit ein Zeichen der Solidarität mit den Kämpfern im Iran und in Kurdistan setzen will. Von Kerstin Sewöster

Der Slogan steht auf kurdisch auf dem Transparent. Auf Persisch ertönt Zan Zendegi, Azadi – Frauen, Leben, Freiheit – seit Monaten auch auf den Straßen Irans, wo Tausende gegen das Mullah-Regime protestierten. Die 22-jährige Mahsa Amini, deren Tod nach Festnahme durch die iranische Sittenpolizei die Protestwelle im Iran ausgelöst hatte, war Kurdin.

Die Initiatoren von Care Revolution betonen, dass Serras Kunstwerkt durch die Aktion nicht beschädigt wurde, dass es jedoch bewusst ausgewählt wurde. ´Wir begreifen diese Aktion ebenso wie Serras ´Axis´ als Kunst im Öffentlichen Raum´, heißt es in ihrem Schreiben. Die Leitung der Kunsthalle äußerte sich bislang nicht zu dem Vorfall. Bei der Polizei Bielefeld lag noch keine Meldung diesbezüglich vor.

Care Revolution versteht sich als Netzwerk, das nach eigener Aussage ´gegen Lücken in der öffentlichen Daseinsvorsorge´ kämpft und ´neue Modelle von Sorge-Beziehungen und eine Care-Ökonomie´ anstrebt. In Bielefeld gründete sich die Gruppe 2015, eine von nach eigenen Angaben insgesamt 80 in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Zur Aktion schreiben die Initiatoren weiter: ´Mit unserer Aktion möchten wir zum einen unsere Solidarität mit den Kämpfen der Menschen im Iran, vor allem der Frauen, gegen das repressive, misogyne Regime der Mullahs ausdrücken. Zum anderen möchten wir diese grundlegende Solidarität aber auch für die Kämpfe von Kurd*innen in Iran, Irak, Syrien und der Türkei einfordern.´“