1. Mai 2015 in Freiburg

Das Maifest des Freiburger DGB, das bei Sonnenschein auf einem grünen Platz in der Nähe des Hauptbahnhofs stattgefunden hätte, verzog sich wegen Dauerregen unter die Strassenbahnbrücke. Das klingt ungemütlich, war aber improvisiert, kuschelig und nett. Unser Eindruck war, dass die mehreren hundert Festteilnehmer_innen größtenteils Spaß hatten. Den hatten wir auch an unserem Stand, obwohl leider ein kleines Grüppchen. Neben unseren Flugblättern und einer Unterschriftenliste zur Unterstützung des SuE-Streiks boten wir folgende Mitmachaktion an: Die Standbesucher_innen konnten auf einer Liste ankreuzen oder sie ergänzen, von welchen Anforderungen und Zumutungen es gegenwärtig in ihrem Leben zu viel gibt. Auf einer zweiten Liste ging es darum, was ihnen fehlt. Interessante Anregung einer Frau: Ein Stadtteilzentrum für alle Altersgruppen. An einen Wäscheständer schließlich konnten Leute Vorschläge anheften, wie wir denn vom bedrückenden Ist-Zustand zum guten Leben kommen könnten. Auf diese Weise gab es etliche gute Gespräche, und wir kamen auch mit einigen Organisator_innen anderer Stände ins Schwätzen, mit Verabredungen, sich zu treffen und auszutauschen – von Katholischen Arbeitnehmer_innen bis zum alevitischen Kulturverein.

Antworten auf die Sorge-Krise: Care Revolution

Care Revolution bezeichnet eine Transformationsstrategie, die die Verfügung über zeitliche und materielle Ressourcen für die Sorge für sich und andere ins Zentrum der Politik stellt. Gabriele Winker stellt im Workshop konkrete Schritte hin zu einer solidarischen und bedürfnisorientierten Gesellschaft zur Diskussion. Einer dieser Schritte ist es, die soziale Infrastruktur möglichst weitgehend der kapitalistischen Profitlogik zu entziehen und einer demokratischen Kontrolle zu unterstellen. Anhand eines konkreten Beispiels aus dem Bereich der Gesundheitsversorgung wollen wir diese Zukunftsstrategie diskutieren: Beteiligte berichten über die Anstrengungen, eine basisdemokratische Poliklinik in Hamburg aufzubauen.Referentinnen:Gabriele Winker ist feministische Aktivistin und Professorin an der TU Hamburg-Harburg. Sie ist Mitglied im Netzwerk Care Revolution und Autorin des kürzlich erschienenen Buches „Care Revolution. Schritte in eine solidarische Gesellschaft.“

Anh-Thy Nguyen ist Ärztin und engagiert sich im Rahmen der Polyklinik Gruppe für die Gründung eines im Stadtteil verankerten Gesundheitszentrums, das die medizinische Versorgung mit einer Sozial- und Rechtsberatung sowie einer Gesundheitsprävention in Abhängigkeit von sozialen Determinanten wie z.B. Wohnraum verbindet. weiterlesen

Bericht vom bundesweitem Netzwerktreffen am 28./29.März 2015 in Hannover

Wir hatten in Hannover Treffen, bundesweit sind viele Menschen angereist, insgesamt ca. 65 Teilnehmer_innen und diesmal ist die Kinderbetreuung auch rege von vielen kleinen Menschen genutzt wurden. Leider waren die Räume nicht komplett rolligerecht, dass soll nächstes Mal besser laufen. Auch wurde beim Feedback angemerkt, dass es zu viele Inputs gab und zu wenig Zeit für Austausch und auch männliches Redeverhalten/präsenz wurde kritisch angemerkt, da können wir in Zukunft alle besser drauf achten. Auch, dass das Treffen von uns allen gestaltet wird, es lebt davon, dass wir alle anpacken und uns einbringen, keine Konsumhaltung. weiterlesen

Wirtschaft ist Care

Neu in der Kategorie „Debatte

Die Ökonomie ist zu einer Art Leitwissenschaft geworden, aus der viele Menschen ihre Anschauungen über „normal“ und „richtig“ beziehen, über den Wert von Beziehungen und Tätigkeiten. Doch ausgerechnet diejenigen Maßnahmen zur Bedürfnisbefriedigung, die immer noch von viel mehr Frauen als Männern gratis in so genannten Privatsphären geleistet werden, kommen in der Wirtschaftswissenschaft gar nicht oder nur verzerrt am Rande vor. Welche Folgen hat diese Auslassung? weiterlesen

Netzwerktreffen im März

Es geht weiter: am 28.-29. März findet unser nächstes Netzwerktreffen im Freizeitheim Linden in Hannover statt. Es wird sicherlich spannend!

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!!!
Den Flyer zum Weiterverbreiten findet Ihr unter Mobilisierungsmaterial.

Da wir im November beschlossen haben, uns an der Kampagne im Sozial- und Erziehungsdienst zu beteiligen, wird diese Auseinandersetzung ein Schwerpunkt des Treffens sein. Wir haben dazu einen inhaltlichen Input geplant, ebenso wie einen methodischen Organizing-Workshop. weiterlesen

Buch zur Care Revolution erschienen!

Care Revolution – Schritte in eine solidarische Gesellschaft. Von Gabriele Winker
transcript-Verlag, März 2015

Viele Menschen geraten beim Versuch, gut für sich und andere zu sorgen, an die Grenzen ihrer Kräfte. Was als individuelles Versagen gegenüber den alltäglichen Anforderungen erscheint, ist jedoch Folge einer neoliberalen Krisenbearbeitung. Notwendig ist daher ein grundlegender Perspektivenwechsel – nicht weniger als eine Care Revolution. weiterlesen

Care Revolution bei Blockupy

Unsere Antwort auf die Krise? Care Revolution!

Kommt mit nach Frankfurt a.M. und demonstriert mit uns am 18.März gegen die herrschende Krisenpolitik!

Frühmorgens Blockaden, Vernetzungstreffen Care Revolution: 15 – 15:30 Uhr im Restaurant Römer-Bembel im kleinen Raum oben, direkt am Römer (Römerberg 20-22), Nachmittags Demonstration, 17 Uhr Start am Römer. weiterlesen

Neue Webseite

Herzlich Willkommen auf unserer neuen Webseite!

Derzeit befindet sich die Seite noch im Aufbau. Aber schon Anfang Februar werdet Ihr hier alle Informationen finden – zum bundesweiten Netzwerk und den regionalen Zusammenschlüssen, zu den Treffen und Aktionen u.v.m.

Vernetzung für die Care Revolution: Bericht vom bundesweiten Netzwerktreffen am 1. November 2014 in Frankfurt

Bericht von Tanja Carstensen

Nachdem sich im März 2014 ca. 500 Menschen, die in verschiedenen Feldern sozialer Reproduktion politisch aktiv sind, in Berlin zur Aktionskonferenz Care Revolution getroffen hatten, fand am 1.11. das erste Netzwerktreffen statt. Es kamen knapp 50 Teilnehmer_innen, u.a. aus queer-feministischen Gruppen, linken Studierenden-Gruppen, aus der Interventionistischen Linken, Attac, aus FrauenLesben-Gruppen, Initiativen für das Bedingungslose Grundeinkommen, Gewerkschaften und Kirchen sowie Beschäftigte aus Pflege, Assistenz und Sozialer Arbeit, Eltern, pflegende Angehörige, Künstler_innen und interessierte Einzelpersonen. weiterlesen