Arbeitskreis Care – Klima – Revolution

Angestoßen aus der Freiburger Care Revolution-Gruppe hat sich ein überregionaler Arbeitskreis gegründet, der unser care-politisches Engagement mit der dringenden Notwendigkeit, im Kampf gegen die Klimakatastrophe Fortschritte zu erreichen, verbinden will. Dabei gehen wir davon aus, dass die kapitalistische Produktionsweise, die ohne Konkurrenz und Wachstum nicht auskommen kann, ökologische Kreisläufe ebenso zerstört wie sie Sorgebeziehungen beeinträchtigt. Insbesondere die unentlohnte Sorgearbeit wird wie der Reichtum der nicht-menschlichen Natur als kostenloses, immer vorhandenes, keiner Rücksicht bedürfendes Reservoir missachtet und übernutzt. weiterlesen

Raus zum 8. März 2022 in Berlin!!


Am 8. März ist internationaler feministischer Kampftag und deswegen wollen wir auf die Straße gehen, unsere Kämpfe vereinen und die Überlastung beenden!!  Sorgearbeit bzw. Care-Arbeit das bedeutet das Kümmern umeinander, das Pflegen füreinander, für sich und die Gesellschaft ist ein Grundpfeiler unseres Zusammenlebens. Nicht trotz, sondern gerade wegen der Erfahrungen der letzten 2 Jahre möchten wir an diesem Tag deutlich machen:  Eine „Krise“ erleben wir Sorgearbeitenden schon lange, nicht erst seit der Coronapandemie.  Daher sind wir uns sicher: Wir wollen nicht zurück zur sogenannten „Normalität“! Denn soziale Missstände und Ung leichheiten waren schon vor der Pandemie präsent und haben sich in den letzten Jahren nur noch mehr verschärft.  Es ist höchste Zeit für einen Systemwandel, in dem Care und ein gutes Leben für alle im Zentrum stehen statt Profite und der Schutz einzelner Privilegierter!  Wir sind Pfleger*innen, Auszubildende, Sozialarbeitende, Erzieher*innen, Studierende und Schüler*innen, Aktivist@s, Freund*innen, Mütter, Schwestern und so viel mehr und wollen diese Krisenerfahrungen zum Aufbruch in eine solidarische Gesellschaft nutzen! Lasst uns gemeinsam dafür stark und laut sein!  Deshalb nehmen wir uns mit vielen weiteren Care-Aktivist@s am 08. März mehr Platz für Sorge, vereinen unsere Kämpfe und gehen gemeinsam auf die Straße! Kommt am

8.März um 11 Uhr zum Rosa-Luxemburg-Platz weiterlesen

Das Kampagnenjahr 2021 „Platz für Sorge“ im Rückblick

Im Herbst 2020, mitten in der Pandemie, hat das Netzwerk Care Revolution seine Mitstreiter*innen und viele andere Initiativen und Organisationen aufgerufen, vor Ort für einige Stunden Plätze in „Platz für Sorge“ umzubenennen und sich dort mit vielen Care-Beschäftigten, familiären Sorgearbeitenden und auf Sorgearbeit Angewiesenen lautstark für mehr finanzielle und zeitliche Ressourcen einzusetzen. 11 Städte haben sich daran beteiligt, insbesondere, aber nicht nur am 8. März. Zusätzlich gab es in vielen Städten Care-Blocks zum 1. Mai, beim Klimastreik oder innerhalb anderen Demonstrationen. Mit angestoßen durch diese Kampagne haben sich zwei neue Care Revolution-Regionalgruppen in Mittelfranken und für das Gebiet Rhein-Neckar gefunden. Besonders wichtig war es uns, in diesem Jahr neue Care-Aktivist*innen kennenzulernen und mit ihnen gemeinsame Aktionen zu planen und durchzuführen. Zu diesen verschiedenen Aktivitäten innerhalb der Kampagne „Platz für Sorge“ gibt es jetzt eine ausführliche Broschüre, die ihr hier lesen bzw. herunterladen könnt. weiterlesen

Filmporträt über Elfriede Harth und ihr Engagement für die Care Revolution (Film von Simo Slaoui)

Ein wunderbares Filmporträt über Elfriede Harth, Mitglied von Care Revolution Rhein-Main. Aus der Beschreibung des Filmemachers Simo Slaoui:

„Elfriede, meine Schwiegermutter, gehört zu den Menschen, die sich für eine gerechtere Welt einsetzen. Sie kämpft dafür, unsichtbare Arbeit sichtbar zu machen. Eine Arbeit, die täglich von Millionen von Menschen erledigt wird, die aber noch nicht als solche betrachtet wird, weil sie nicht verkauft wird Eine Arbeit, die unsere heutige Wirtschaftslogik nicht integriert. Diese Arbeit ist jedoch für das reibungslose Funktionieren unserer Gesellschaften unerlässlich und ermöglicht es uns, unsere Menschlichkeit zu bewahren. Die Corona-Krise hat uns gelehrt, dass Solidarität mehr denn je die einzige Hoffnung auf eine gerechtere Welt bleibt. Diese Krise ist auch eine Chance, unser Gesellschaftsmodell zu überdenken und ernsthaft über tragfähigere Alternativen nachzudenken.“ weiterlesen

Mit Care-Kämpfen in eine solidarische Gesellschaft

Herzliche Einladung zu einer Diskussionsveranstaltung des Netzwerk Care Revolution, am 10.11.2021 von 19:00 – 21:00 Uhr via Zoom

Menschen in Sorgebeziehungen sind unter Druck. Ob pflegende Angehörige, Alleinerziehende oder Beschäftigte in Krankenhäusern: Unter den kombinierten Anforderungen von Care-Arbeit in der Familie, Lohnarbeit – auch und gerade in Care-Einrichtungen – und Selbstsorge geraten viele an ihre Grenzen. Es mangelt an Zeit und an Unterstützung, diese wichtigen Arbeiten gut zu tun.
Dass dieser Mangel systembedingt ist, ist nichts Neues. Krankenversorgung ist ein Kostenfaktor, von Care-Konzernen übernommene Pflegeheime dienen der Ausschüttung von Gewinnen, Familienarbeit wird in die kleiner und zerhackter werdende Restzeit neben der Erwerbsarbeit gezwängt, wer weder erwerbsfähig ist noch Geld hat, gilt als Ballast. Deshalb ist klar: Um diese Zustände zu ändern, müssen wir die Gesellschaft verändern, sie sorgsamer und solidarischer machen.
Viele Kämpfe und gelebte Alternativen, auch im Bereich der Sorgebeziehungen, streben in genau diese Richtung. Der erfolgreiche Streik bei der Charité und Vivantes in Berlin, Care-Commons wie Polikliniken und Kommunen sowie erste Schritte zur Zurückdrängung der Lohnarbeitszeit stehen dafür. Sie verweisen zugleich auf Postwachstums-Perspektiven, auf das, was wirklich wichtig ist, und sie stellen in ihren Praxen schon jetzt Solidarität her.
Wir möchten mit Aktivistinnen dieser Bereiche gemeinsam überlegen, wo schon in den gegenwärtigen Kämpfen und Experimenten eine richtungsweisende solidarische Praxis aufscheint und wie sich die verschiedenen Stränge zusammenführen lassen. weiterlesen

Die drei Großen Zahlen

Interview in der Reihe Perspektiven von Jette Hausotter

In der AG #CloseEconDataGap haben sich feministische Wissenschaftlerinnen zusammengetan, weil sie die ökonomischen Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern nicht nur aufzeigen, sondern auch beziffern wollen. Im Interview erläutern Ulrike Knobloch, Claire Funke, Ulrike Reiche und Christine Rudolf die Kennziffern, die sie auf ihrer Homepage darstellen, beleuchten die Hintergründe und ziehen politische Schlüsse. weiterlesen

Care-Block auf Freiburger Klimastreik-Demo

Platz für Sorge Freiburg war mit einem Care-Block bei der von Fridays for Future organisierten Klimastreik-Demo am 24.9.21 vertreten. Diese Demonstration war mit ca. 12.000 Teilnehmer*innen ein voller Erfolg. Der Care-Block, der überwiegend durch Aktivist*innen vom Netzwerk Solidarisches Gesundheitswesen und von Care Revolution getragen wurde, war zwar eher klein, aber unsere Botschaft haben wir mit Transparenten, Plakaten und einem eigenen Flyer verbreiten können: Das Leben in einer erhitzten Welt, in der Menschen zunehmend die Lebensgrundlage entzogen wird, macht die Sorge umeinander immer weniger möglich. Eine Gesellschaft, in deren Zentrum eben diese Sorge umeinander steht, wird dagegen mit einer radikalen Senkung der Treibhausgas-Emissionen viel eher vereinbar sein als eine auf Kapitalverwertung, Wachstum und individualisierten Konsum ausgerichtete Ökonomie. Deshalb haben Care- und Klima-Kämpfe letztlich den gleichen gesellschaftlichen Wandel zum Ziel und wir werden versuchen, in Zukunft regelmäßig gemeinsam aufzutreten. Den Flyer von Platz für Sorge Freiburg findet ihr hier. weiterlesen