Halbjährliches Netzwerktreffen am 19.11.22

Am Samstag, den 19. Novemberfindet unser nächstes bundesweites Netzwerktreffenstatt. Alle Menschen, die im Netzwerk Care Revolution aktiv sind, die mit ihm sympathisieren oder die neugierig auf das Netzwerk sind, sind herzlich eingeladen. Nach den guten Erfahrungen der letzten Male wird das Treffen wieder virtuell stattfinden, von 10:30 Uhr bis 17 Uhr, mit einer Mittagspause zwischen 13:30 Uhr und 14:30 Uhr. Für alle, die noch nicht (so recht) mit den Grundsätzen und der Arbeitsweise des Netzwerks Care Revolution vertraut sind, gibt es eine Einführung von 10:00 Uhr bis 10:30 Uhr geben. weiterlesen

CareBlock auf der Demo „Umverteilen!“ am 12. November in Berlin, Alexanderplatz

Gesundheits-, Erziehungs- und Pflegesysteme sind wichtig für ein gutes Leben und das betrifft uns alle! Dennoch sind diese Bereiche unterfinanziert und soziale Daseinsvorsorge wird kaputt gespart. Die Beschäftigten in Care-Berufen arbeiten an der Belastungsgrenze. Und für die unentlohnte Care-Arbeit im Privaten bleibt vielen Menschen kaum genug Zeit und Kraft. Patient*innen und Pflegebedürftige, Kinder und Eltern, alte und junge Menschen in vielfältigen Sorgebeziehungen leiden unter diesem Missstand – insbesondere diejenigen mit geringen Einkommen. weiterlesen

Netzwerk Oekonomischer Wandel (NOW) – Treffen in Kassel und mögliche Kooperation mit dem Netzwerk Care Revolution

von Ann Wiesental

Das Treffen von NOW – Netzwerk Oekonomischer Wandel fand innerhalb der fünfzehnten Documenta in Kassel statt. Die diesjährige Documenta wurde von dem indonesischen Künstler*innenkollektiv ruangrupa kuratiert*, das der Ausstellung die Werte und Ideen von lumbung zugrunde gelegt hat. Lumbung ist das indonesische Wort für eine gemeinschaftlich genutzte Reisscheune, in der die überschüssige Ernte zum Wohle der Gemeinschaft gelagert wird. Dies verweist auf eine alternative Ökonomie der Kollektivität, des gemeinsamen Ressourcenaufbaus und der gerechten Verteilung. Nach dem Gedanken, dass die Ausstellung lumbung ist, eine Praxis, die sich dynamisch in der Interaktion zwischen Menschen verändert, waren auch wir mit dem NOW Treffen Kunst und Ausstellung.  Am 8. und 9. September konnten im zukunftsDorf22, einem Teil der documenta, die Besucher*innen uns betrachten und mit uns interagieren. Neben dieser Besonderheit war das NOW Treffen ebenso besonders, denn das Netzwerk hatte sich im Vorfeld auf eine Ausrichtung geeinigt und wollte nun breiter einladen und mehr Akteure für ihren Weg gewinnen. Die Einigung im Vorfeld bestand daraus, dass drei Wege als verbindende Elemente des Netzwerks formuliert worden sind. Diese drei Wege sind: 1) die Wirtschaft am Gemeinwohl auszurichten und Marktkonkurrenz ab zu bauen, 2) die Gesellschaft umfassend zu demokratisieren und 3) Commons auszubauen. Das Herangehen und die politische Praxis wird verstanden als fragendes Voranschreiten im Wissen einer gemeinsamen Ausrichtung hin zu einer bedürfnisorientierten und zutiefst demokratischen Gesellschaft im Einklang mit unserer Mitwelt. Diese Wege und Schritte werden verbunden zu einer Transformationsstrategie. Hier darf für das NOW Netzwerk Care nicht fehlen und ist eine wichtige Grundlage. Care als gesamtwirtschaftliche Logik muss einen Platz haben. In der Hinsicht möchte das NOW Netzwerk an das Netzwerk Care Revolution herantreten und hat bei dem Treffen dahingehend erste Gedanken und Wünsche formuliert. Diese möchten zwei NOW Vertreter*innen auch auf die Care-Klima-Werkstatt nach Buchenbach tragen, um sie hier weiter zu besprechen. weiterlesen

Zukunft und Demokratie brauchen Bürger*innenräte – Ein Beitrag zur Weiterarbeit

In Deutschland und anderen Staaten gerät gegenwärtig die Demokratie als Staatsform unter Druck. Angesichts der Krisen in Folge der Überlastung der ökologischen Kreisläufe und der Sorgearbeitenden greifen Staaten zunehmend auf autoritärere Lösungen zurück. Zudem nimmt angesichts der zunehmend prekären Lebenslagen die Unzufriedenheit in der Bevölkerung zu, zumal Regierungen ihre Politik immer mehr als alternativlos und nicht diskutierbar darstellen: Die Veränderungen werden als Bedrohung erlebt, machen Angst, machen aggressiv. Gleichzeitig finden die von der Krise massiv Betroffenen kein Gehör. weiterlesen

Bericht vom „Kongress der Sorge“ im Berliner Theater HAU am 11. Mai 2022

Am Mittwoch, den 11.5.2022, fand in Berlin der „KONGRESS DER SORGE“ als Vernetzungstag für Arbeitskämpfe und feministische Initiativen im Theater Hebbel am Ufer (Link: www.hebbel-am-ufer.de) statt.

Gemeinsam wollten wir die Diskussion, die feministische Vernetzung, die Solidarisierung und die Arbeitskämpfe weiterführen. Anlässlich des Tags der Pflege am 12.5. und im Nachgang zur gemeinsamen Kundgebung „An Care denken – Kämpfe vereinen, Überlastung beenden!“ (https://care-revolution.org/aktuelles/raus-zum-8-maerz-2022-in-berlin/) am diesjährigen 8. März kamen viele Berliner Care-Aktivist*innen im HAU bereits nachmittags zusammen. Initiiert wurde die Veranstaltung von Luise Meier und Sarah Waterfeld vom Künstler*innen-Kollektiv „Staub zu Glitzer“ (https://mastodon.social/@Staub_zu_Glitzer ) und es bot sich ein vielfältiges kulturelles wie politisches Programm: weiterlesen

Material zur Präsentation des Netzwerks Care Revolution

Um auf Straßenfesten, bei Kundgebungen oder ähnlichen Gelegenheiten zu präsentieren, was das Netzwerk Care Revolution tut und wofür wir stehen, haben wir in der Freiburger Regionalgruppe eine Reihe von Tafeln hergestellt. Eine Tafel besteht aus 8 DIN A4-Blättern, die auf eine DIN A1-Tafel geklebt werden, in Freiburg das übliche Format für die Werbung an Straßenbahnhaltestellen, aber sicher auch in anderen Städten gut auffindbar. Diese Tafel haben wir an zwei Holzlatten genagelt, so dass der Text in Augenhöhe ist. Jeweils drei Tafeln lassen sich, z.B. mit Gaffa-Tape, gut miteinander verbinden und stehen fest – solange der Wind nicht allzu heftig bläst… Die Tafeln selbst sind, auch mit wechselnden Texten, wiederverwendbar.

Diese Tafeln haben sich beim Mai-Fest des DGB und einem klimapolitischen Straßenfest als Anreiz zum Stehenbleiben und als Bezugspunkt für Gespräche ganz gut bewährt. Die Herausforderung, an der wir sicher noch weiter feilen müssen, ist, einerseits gehaltvoll und nicht banal, andererseits noch zum Stehenbleiben anregend zu sein. Schön bunt und ins Auge fallend, gleichzeitig argumentierend. Fürs Bunte sind Fotos und Grafiken integriert, es hat sich bewährt, einen Teil der Seiten auf farbigem Papier zu drucken.

Wir haben Tafeln zu Care Revolution allgemein, zu Care und Klima sowie zu unserem Freiburger Schwerpunktthema Altenpflege produziert. Nach und nach, überarbeitet, wollen wir sie auf der Care Revolution-Website einstellen. Nutzt sie, passt sie an euren lokalen Bedarf an! Sofern ihr dies nicht als Care Revolution-Regionalgruppe tut, ist uns allerdings wichtig, dass ihr die Quelle benennt.

Hier findet ihr zunächst die Darstellung des Netzwerks Care Revolution in der ein-Tafel-Variante. Die drei Foliensätze für die drei-Tafeln-Dreieck-Variante könnt ihr einzeln herunterladen: Tafel 1, Tafel2  und Tafel 3.

Oldenburg – Eine Stadt für Alle. Gemeinsam eine Utopie zeichnen!

Wir dokumentieren hier eine Rede, die am 1. Mai 2022 von der Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg (ALSO) vor einem Oldenburger Jobcenter gehalten wurde. Die ALSO ist Kooperationspartnerin im Netzwerk Care Revolution. In der Rede werden Punkte angesprochen, die vielleicht erst auf den zweiten Blick mit Sorgearbeit zu tun haben: Der Umgang mit armen Menschen in der Corona-Pandemie, die je nach Herkunft unterschiedliche Behandlung von Geflüchteten, die Folgen des Kriegs in der Ukraine, auch hinsichtlich einer Verschiebung der Geschlechterrollen. Die Rede von ALSO bezieht diese Themen auf die politische und beratende Tätigkeit der Organisation. Dabei machen sie deutlich: Welche Bedingungen für Leben und soziale Beziehungen die Herrschenden schaffen, bestimmt auch die Bedingungen der Sorge füreinander. Sozial-, Migrations- und Kriegspolitik haben für Sorgebeziehungen einschneidende Bedeutung.

Care Revolution Freiburg beim gewerkschaftlichen Maifest aktiv

Nachdem in Freiburg wegen Corona in den letzten beiden Jahren das gewerkschaftliche Maifest ausfiel und ausschließlich eine Kundgebung bzw. eine Demonstration stattfand, konnten wir in diesem Jahr wieder Stände aufbauen. Die Care Revolution-Regionalgruppe hatte einen gemeinsamen Stand mit dem Netzwerk Solidarisches Gesundheitswesen, das insbesondere Auseinandersetzungen und Organisierungsversuche in Krankenhäusern unterstützt und in dem wir vertreten sind. Wir verteilten unseren Mai-Flyer, in dem wir in diesem Jahr den Bogen von Care zu Klimakatastrophe und Krieg schlugen. Diesen Zusammenhang hatten wir schon in den letzten Wochen mit unserer Beteiligung an  der Klimastreik-Demo und am Ostermarsch hergestellt. Außerdem präsentierten wir auf Stelltafeln unsere Arbeit zum Thema Altenpflege und allgemein das Konzept der Care Revolution.